Duisburg-Homberg. Mit dem neuen Bürgerverein „Die Hombürger“ sollen die Interessen des Stadtteils Alt-Homberg sichtbarer werden. Zum Auftakt gibt es eine Umfrage.
Hochheide hat sein eigenes Quartiersbüro und als benachteiligter Stadtteil aktuell jede Menge Aufmerksamkeit. Ein Viertel mit mehr Lebensqualität soll hier nach dem Fall der Weißen Riesen entstehen. Am Homberger Rhein rankt sich seit Jahren rund um den alten Hebeturm die Idee einer „Trajekt-Promenade“ – einem Wohn- und Grüngürtel an der ehemaligen Eisenbahnlinie.
„Und was ist mit Alt-Homberg?“, fragt Mario Mikesic. „Welche Vision gibt es hier?“ Der Homberger Heilpraktiker ist seit 2018 Vorsitzender des Werberings Homberg und möchte noch mehr bewegen in seinem Stadtteil. „Ich habe das Gefühl, dass Alt-Homberg zwischen Hochheide und dem Trajekt nicht gesehen wird“, formuliert er seine Unzufriedenheit.
Bürgerverein für Alt-Homberg: Erste Ideen gibt es bereits
Schon länger ist Mario Mikesic der Meinung, dass nicht nur die Geschäftsleute und Unternehmer im Werbering den Stadtteil Alt-Homberg voranbringen können. „Das muss alles auf viel breiteren Füßen stehen. Da müssen die Bürger mit ins Boot“, sagt er. Deshalb gehört Mikesic nun gemeinsam mit dem Hotelier Oliver Bay zu denjenigen, die einen Bürgerverein in Alt-Homberg gründen wollen. Den Namen gibt es schon: „Die Hombürger“. Und es gibt auch schon erste, sehr konkrete Ideen, um das Projekt lebendig zu gestalten.
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Der erste Schritt soll eine Bestandsaufnahme sein, wo in Alt-Homberg denn der Schuh genau drückt. Was gefällt den Bürgern nicht? Was ist gut? Wofür gibt es Verbesserungsvorschläge? In einem Fragebogen, den Mikesic und seine Mitstreiter entworfen haben, kann jeder ab sofort seine Meinung äußern. Da kann es zum Beispiel darum gehen, mit welchem Verkehrskonzept die Moerser Straße attraktiver werden kann. Oder um die Frage, wofür Alt-Homberg stehen will, welche Besonderheiten der Stadtteil hat, die man vielleicht noch weiter fördern könnte. Was ist mit der Kneipenszene, den Grünflächen, den geschichtsträchtigen Altbauten?
„Die Hombürger“: Ein Sprachrohr für die Menschen im Stadtteil
„Wir wollen ein Sprachrohr für die Anliegen aller Menschen im Stadtteil sein.“ Dabei gehe es nicht nur darum, die Wünsche an die Politiker heranzutragen, sondern auch auf die Umsetzung zu pochen. „Wir werden darauf drängen, dass die Interessen der Bürgerinnen und Bürger gegenüber dem Duisburger Stadtrat und der städtischen Verwaltung deutlicher vertreten werden.“ Ganz konkret sollen beim nächsten Treffen mit den lokalen Vertretern der Politik, die Ergebnisse aus der Fragebogen-Aktion präsentiert werden.
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Auch wenn der Verein Hombürger noch in Gründung ist, so gibt es doch schon eine eigene Internetseite, auf der man den Fragebogen abrufen kann. Auf einer Karte können die Bereiche markiert werden, über die man sprechen möchte. Zur Auswahl stehen Themen wie Wohnen & Leben, Freizeit, Kinder & Jugend, Umwelt & Verkehr. „Vorgeschlagen werden kann grundsätzlich alles. Wir wollen erst mal träumen und beim Sammeln der Ideen noch nicht an die Machbarkeit denken“, beschreibt Mario Mikesic die Aktion. Auf dem Fragebogen ist Platz für die Fantasie: „Wenn du einen Wunsch für Alt-Homberg hast, was würdest du verändern?“ Dass möglichst viele Menschen diese Frage beantworten, darauf hoffen die Initiatoren jetzt. Zeit ist bis zum 31. März – dann sollten die ausgefüllten Ideenzettel abgegeben werden.
Neuer Bürgerverein in Alt-Homberg: So kann man Kontakt aufnehmen
- Den Fragebogen können sich Interessierte auf www.diehombuerger.de herunterladen.
- Wer keinen Zugang zum Internet hat, bekommt die Papiere auch in der Praxis von Mario Mikesic an der Johannisstraße 46 oder bei Oliver Bay in der Central Pension, Moerser Straße 98.
- Weitere Infos gibt es telefonisch unter 02066/5100449