Duisburg-Homberg. Die Container auf dem Abenteuerspielplatz weichen einem Neubau. Die Stadt investiert 1,5 Millionen Euro. 90-prozentige Förderung in Aussicht.

Vor einigen Wochen bei ihrer öffentlichen Amtseinführung als Leiterin des Abenteuerspielplatzes Tempoli freute sich Katharina Torka noch über „einen der schönsten Arbeitsplätze der Welt“. Auch eine neue Spiellandschaft mit großer Rutsche und Kletterturm stand auf dem Freilichtspielplatz in Essenberg bereit. Jetzt wird Tempoli, wo vor allem Kinder im Alter von sieben bis zwölf Jahren ihren Spaß haben, noch schöner. Voraussichtlich 1,5 Millionen Euro sollen in den Spielplatz investiert werden.

Probleme mit dem Brandschutz

Die Container, in denen die Büros, Personalräume und nur ein kleiner Gruppenraum untergebracht sind, sind deutlich in die Jahre gekommen und ziemlich heruntergekommen. Schon länger gibt es Überlegungen, diese Container zumindest auszutauschen, da der aktuelle Zustand auch den aktuellen Anforderungen von Brandschutz, Barrierefreiheit und Arbeitssicherheit nicht mehr entspricht. Jetzt sollen sie durch einen Neubau ersetzt werden, der nach energetisch-ökologischen Gesichtspunkten gebaut werden soll. Das Hauptgebäude ist gedacht als Ergänzung zu dem Naturerleben auf dem Spielplatz. Es soll den Kindern ermöglicht werden, konkrete Erfahrungen hinsichtlich Umweltbewusstsein, Klimawandel und kritisches Konsumverhalten zu erleben.

Auf dem Abenteuerspielplatz gibt es in den Ferien oft historische Rollenspiele. Hier heißt es wohl, Römer geht nach Hause!
Auf dem Abenteuerspielplatz gibt es in den Ferien oft historische Rollenspiele. Hier heißt es wohl, Römer geht nach Hause! © FUNKE Foto Services | Eickershoff

90 Prozent der Kosten könnten, sofern die Stadt eine Förderzusage erhält, durch das Bundesprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ gedeckt werden. Es blieben neben einen Eigenanteil von 150.000 Euro Planungskosten von 60.000 Euro, die die Stadt zu schultern hätte. Da die Antragsfrist bereits Ende Oktober abgelaufen ist, musste ein Dringlichkeitsbeschluss den Weg frei machen, der in der Ratssitzung am Montag nun durch einen Mehrheitsbeschluss bekräftigt werden soll.

„Es ging richtig schnell“

„Manchmal kann es bei uns auch richtig schnell gehen“, freut sich Bezirksbürgermeiste r Hans-Joachim Paschmann (SPD) und spielt darauf an, dass viele Dinge zu lange dauern. Immerhin mussten bei der Antragstellung die Bauordnung, das städtische Immobilien-Management IMD und das Jugendamt eingeschaltet werden.

Der Bund entscheidet bis zum Frühjahr

Ob es funktioniert, ist noch nicht gewiss. Eine Zusage des Bundes wird im Frühjahr des kommenden Jahres erwartet, spätestens sechs Wochen später muss auch die Vorplanung stehen. Mit der Umsetzung ist dann ab 2022 zu rechnen. 2025 muss das Projekt abgeschlossen sein. Sollte es keinen Zuschlag durch den Bund erhalten, so ist in der Vorlage zu lesen, gebe es auch weitere Möglichkeiten, den dringend erforderlichen Ersatzneubau möglichst kostengünstig für die Stadt zu realisieren.

Hier gibt es mehr Artikel aus dem Duisburger Westen Das soll aber noch nicht alles gewesen sein. Direkt an Tempoli grenzt das Areal der Wagenburg , die nicht mehr so viele Bewohner wie früher hat. „In Abstimmung mit den Bewohnern dort, und nicht gegen sie, wollen wir das Tempoli-Gelände um eine nicht genutzte Fläche vergrößern“, betont Hans-Gerd Bosch, Fraktionschef der SPD in der Homberger Bezirksvertretung. Das habe die BV bereits beschlossen. Dann würde der Abenteuerspielplatz noch attraktiver. Aber soweit ist es derzeit noch nicht.