Duisburg-Homberg. Die Manufaktur für Sicht- und Sonnenschutz hat 350 Mitarbeiter und bekennt sich zum Standort Duisburg-Homberg. Ein Firmenbesuch.

Was bewegt Duisburger Unternehmen? Antworten auf diese Frage möchte der Verein „Wirtschaft für Duisburg“ (WiDU) interessierten Politikern vor der Kommunalwahl am 13. September im Rahmen einer kleinen Besichtigungs- und Diskussionsreihe von Unternehmen geben. Zum Auftaktstand ein Besuch bei der Firma Teba GmbH & Co an der Eisenbahnstraße in Homberg an.

„Wir wollen Politikern die Gelegenheit geben, zu erfahren, was die aktuellen Herausforderungen der Wirtschaft sind, was von der Unternehmerseite gewünscht ist“, erläutert Christian Kleff, Geschäftsführer von WiDU und Leiter Kommunikation und Marketing des Unternehmerverbandes Duisburg.

Seit 80 Jahren in Homberg

Spitzen- und Ratskandidaten, Vorstands- und Fraktionsvorsitzende von SPD, CDU, FDP, Die Linke, Bündnis 90/Die Grünen und Bürgerlich-Liberale (BL) nahmen die Einladung so kurz vor der Kommunalwahl gerne an. Ausführlich informierte Dr. Tomass Grass (CEO/Geschäftsführer) von Teba über das Unternehmen.Hier gibt es mehr Artikel aus dem Duisburger Westen

In der Manufaktur für Sicht- und Sonnenschutz arbeiten 350 Mitarbeiter, davon 300 allein am Standort Duisburg. Das Unternehmen besteht inzwischen seit über 80 Jahren. Ein Film bot einen umfassenden Einblick in Produkte wie Plissees, Insektenschutz (Maßarbeit), Rollos, Jalousien und Flächenvorhänge. Neu im Sortiment sind die sogenannten Wabenplissees, die nicht nur vor Hitze schützen, sondern auch Kälte abhalten. Mit dem Slogan „Lifestyle am Fenster“ werden diese Produkte beworben.

Dr. Tomass Grass, Geschäftsführer von Teba, erläutert den Politikern die Unternehmensphilosophie am Firmensitz in Duisburg-Homberg.
Dr. Tomass Grass, Geschäftsführer von Teba, erläutert den Politikern die Unternehmensphilosophie am Firmensitz in Duisburg-Homberg. © FUNKE Foto Services | Volker Herold

Teba beliefert Händler, betreibt Verkaufsförderung durch Kollektionskataloge und setzt auf digitale Bestellmöglichkeiten. Geschäftsführer Grass betont das klare Bekenntnis zum Standort Duisburg: „Die Produktion soll hier bleiben. Wir investieren in Arbeits- und Ausbildungsplätze.“

Nicht ohne Folgen blieb der Shutdown während der Coronakrise beim Unternehmen, wie Dr. Tomass Grass erläutert. 90 Prozent der Mitarbeiter hätten nichts mehr zu tun gehabt. Viele waren im Homeoffice, wurden abwechselnd nach Hause geschickt. 20 Prozent der Mitarbeiter waren für einige Wochen in Kurzarbeit. Der Geschäftsführer: „Das war ein Schock für die Mitarbeiter. Wir haben die Kurzarbeit mit Augenmaß in Anspruch genommen.“

Neue Gewerbeflächen gefordert

Teba setzt auf Handarbeit. Darüber konnten sich die Politiker bei einem Rundgang mit dem technischen Geschäftsführer Reinhard Bühne informieren, der die einzelnen Schritte, angefangen von der Erstellung der Rahmen bis hin zum fertigen Produkt, umfassend erläuterte. Bei der anschließenden Diskussion wies Christian Kleff, Geschäftsführer von WiDU, noch einmal auf die Bedeutung eines starken Wirtschaftsstandortes hin: „Es geht uns bei unserer Arbeit nicht um die Interessen einzelner Unternehmen, sondern um die Einnahmeseite der Stadt. Nur durch gesunde Unternehmen und attraktive Arbeitsplätze wird Duisburg seine Zukunft selbst gestalten und die drängenden Probleme angehen können, was auch den Firmen wieder zugutekommt.“

Wirtschaftspolitik, so Christian Kleff, sei ein zentrales kommunales Handlungsfeld, das allen Politikern auf der lokalen Ebene bewusst sein müsse. Gerade in Zeiten der Corona-Pandemie müsse der Fokus darauf liegen, die kommunale Wirtschaft zu sichern und zu stärken. Bei zentralen Projekten wie dem Ausbau der hiesigen Wirtschaftsförderung und der Notwendigkeit, neue Gewerbeflächen auszuweisen, herrschte unter den Teilnehmern deutliches Einvernehmen.

>>> Verein „Wirtschaft für Duisburg“ lädt zu insgesamt drei Firmenbesichtigungen ein

Mit drei Veranstaltungen bietet der Verein „Wirtschaft für Duisburg“ Spitzenpolitikern im Vorfeld der Kommunalwahl an, örtliche Unternehmen zu besichtigen und mit deren Geschäftsführern zu diskutieren.

Die Teilnehmer: Das Homberger Unternehmen Teba besuchten von der SPD Sarah Philipp (MdL, stellvertretende Parteivorsitzende), Bruno Sagurna (Fraktionsvorsitzender) und Udo Vohl (Ratsherr). Von der CDU kamen Thomas Mahlberg (Spitzenkandidat), Gerhard Hilscher (Ratskandidat), Peter Ibe (schulpolitischer Sprecher). Außerdem: Barbara Laakmann (Ratsmitglied Die Linke), Wilhelm Fl. Bies (FDP-Fraktionsvorsitzender), von Bündnis 90/Die Grünen Anna von Spiczak (designierte Fraktionssprecherin) und Dr. Birgit Beisheim (Vorstandssprecherin) sowie Jochem Knörzer (2. Vorsitzender Bürgerlich-Liberale).

Weitere Besichtigungstermine stehen an: am 27. August, Caramba Chemie GmbH & Co. KG in Wanheimerort und am 8. September, Espera-Werke GmbH in Duissern.