Duisburg-Homberg. Ein geschwungenes Stadtmöbelstück entstand durch Kooperation im Quartiersbüro Hochheide.

Im Oktober wurden die neuen Hochbeete am Rand einer eingezäunten Spielwiese neben dem Familienzentrum St. Josef vorgestellt. Die Blumen, Kräuter und andere Gewächse stehen derzeit in voller Pracht. Da passte es ganz gut, dass sich am Donnerstag wieder einige Menschen auf der Wiese versammelten, um die nächste Neuheit zu präsentieren. Eine nagelneue Designer-Sitzbank lädt nun neben den Hochbeeten zum Verweilen ein. Die Bank ohne Lehne besteht aus einer hölzernen Sitzfläche, die auf einen wellenförmigen Betonuntergrund aufgebracht ist.

Rund 500 Kilo wiegt die Bank. Aus gutem Grund: „Wir wollten nicht, dass sie irgendwann einmal weggetragen wird oder plötzlich an einer Wand lehnt“, sagt Oliver Reminder vom Kasslerfelder Unternehmen „Stil in Beton“, das den Betonuntergrund gegossen hat. Die Bank ist ein Gemeinschaftsprojekt, das rund zwei Jahre gedauert hat.

Das Geld stammt aus dem Bürger- und Quartiersfond Hochheide

Unter der Schirmherrschaft des Quartiersbüros Hochheide formierte sich im August 2018 eine Initiative aus Bewohnern sowie dem Arbeitskreis Kinder- und Jugend in Hochheide, um ein Sitzbank-Modell gemeinsam mit Jugendlichen zu erstellen. Gleich mehrere Modelle im Maßstab 1:10 entstanden in Zusammenarbeit mit dem Friedrich-Albert-Lange-Berufskolleg in Neudorf. Die richtige Bank wurde, zumindest was den Holzbau und die hölzerne Einschalung für den späteren Betonguss angeht, in der Ausbildungswerkstatt des Berufskollegs angefertigt.

Stichwort: der Bürgerfonds

Das Quartiersbüro Hochheide hat seit einigen Jahren einen Bürgerfonds eingerichtet. Dieser ist mit 20.000 Euro ausgestattet und fördert Ideen und Projekte vornehmlich im Sanierungsgebiet. Wer Ideen hat, kann sich an das Quartiersbüro wenden. Dort wird die Antragstellung begleitet und einer Jury vorgelegt. Mehr Infos unter: www.quartier-hochheide.de.

„Die Entwicklung und Gestaltung haben unsere Lehrgänge zum bautechnischen Assistenten und der höheren Berufsfachschule entworfen“, sagt der Werkstattlehrer Christopher Steenken. Das Geld für die Modelle und die fertige Bank stammen aus dem Bürger- und Quartiersfonds Hochheide. Den offiziellen Antrag dafür hat der Lions Club Duisburg-Landschaftspark gestellt. Er hat auch die Kosten vorgestreckt, bis die Jury des Quartiersfonds über das Projekt positiv entschieden hatte. Karin Schattauer, Bewohnerin des benachbarten „Roten Riesen“, hatte diese besondere Kooperation vermittelt. „Solche Projekte funktionieren nur, wenn die Menschen vor Ort auch mitmachen“, freute sich Brigitte Karhoff vom Quartiersbüro. „Wir hoffen, dass dies eine Keimzelle für Ansätze ist, um auch im Kleinen etwas für Hochheide insgesamt auf den Weg zu bringen.“ Vielleicht gebe es demnächst ja noch mehr solcher besonderer Bänke für Hochheide.