Duisburg-Rumeln-Kaldenhausen. Wie drei Küken bei den Blauerts aus Rumeln-Kaldenhausen heimisch wurden und das Leben bereicherten: als Mitbewohner, Begleiter und - Fotomotiv.

Eigentlich wollte Familie Blauert nur zwei Küken kaufen. Aber dann watschelten Edda, Coco und Hedwig mitten in ihr Herz. Im hauseigenen Gartenteich in Rumeln-Kaldenhausen schwammen sie mit den Kois um die Wette, nahmen im Haardutt der kleinen Emilia Platz und mampften im Schatten putzmunter ihre Körner. Klingt nach einem Entenparadies? Ist es auch. „Wir haben drei Küken liebevoll aufgezogen. Jetzt haben wir es wieder getan“, lächelte die 42-jährige Miriam Blauert.

Vom Kükenflausch erfasst, machten sich Mutter Miriam und Tochter Emilia Mitte Mai auf den Weg zum Friemersheimer Geflügelhof Weirauch. Die Küken tollten draußen herum: „Edda, Coco und Hedwig waren zwei Wochen alt und handgroß, als wir sie aufgenommen haben.“ Zu Hause angekommen, tapsten die sonnengelben Kükenbabys durch den 500 Quadratmeter großen Garten. Blauerts Mann hat eine Holzecke. Am aufgestapelten Kaminholz befindet sich ein Gehege. Nachts schliefen die Küken im Kinderzimmer der achtjährigen Emilia im zwei Meter großen Käfig: „Unser Jagdhund Diva hat den Käfig skeptisch überwacht.“

Aber die anfängliche Skepsis sei schnell verflogen. Vor allem Tochter Emilia kümmerte sich rührend um das Kükentrio. Die Schule fiel durch das Corona-Virus aus - und Emilia nutzte ihre Freizeit: „Sie fütterte die Küken, gab ihnen Wasser, passte auf und spielte mit ihnen“, erzählt Miriam Blauert stolz.

Auch die Uroma in Bergheim war begeistert

Emilias 93-jährige Uroma, die in der Bergheimer Zechensiedlung lebt, freute sich ebenfalls über den Familienzuwachs: „In der Corona-Zeit haben wir sie mit Mundschutz besucht. Die Küken liefen zu ihr - und als Bauernhofkind war Uroma sofort verliebt.“

Blauert, die in der Rheinhausener Kita St. Peter arbeitet und privat Fotos entwickelt, hielt die Küken-Momente fotografisch fest. Nach vier Wochen zogen die Enten dann zu Artgenossen auf einen Rommerskirchener Hof bei einer Imkerfamilie um.

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Sie retteten bereits Hühner aus Legebatterien: „Nach der Aufzucht sollen Enten mit verschiedenen Tieren leben - und das klappt bei der Familie“, freute sich Blauert, die regelmäßigen Kontakt mit den neuen Besitzern hält. Apropos Kontakt halten: „An Weihnachten gibt’s keine Weihnachtsgans. Aber Weihnachtskarten.“

Viele Grüße auch nach Entenhausen

Emilia, Thilo, Thorge und Seran, die Kinder von Blauert und ihren beiden Cousinen, werden jährlich in Blauerts Fotostudio zum weihnachtlichen Fototermin eingeladen. Die Kids verkleiden sich dann etwa als Wichtel und zieren das Weihnachtskarten-Cover. Dann beschriften alle gemeinsam die Karten. Zur Stärkung gibt’s Weihnachtskekse. „Wenn die Kinder abends schlafen, werfen wir die Karten im 25-Kilometer-Umkreis in die Briefkästen“, verrät Miriam Blauert. „Die weiteren zahlreichen Briefe geben wir bei der Post ab und werden beim Briefmarkenkauf lustig angeschaut.“ Verwandte, Schul- und Kindergartenkumpels in Amerika, Frankreich und Kassel werden gegrüßt. Und wer weiß? Vielleicht landet einer der Weihnachtskarten dieses Jahr auch in Entenhausen.

Weitere Fotoimpressionen aus dem Alltag der Rumelner Familie mit den Küken kann man auf Miriam Blauerts Facebook-Seite sehen: www.facebook.com/www.fotoblauert.de