Duisburg-Rheinhausen. Verspätete Stellungnahme der Stadt zum kritisierten Standort am Kreuzacker in Duisburg-Rheinhausen. Das Ordnungsamt kontrollierte wiederholt.

Zuletzt berichteten wir über einen „Autofriedhof“ an der Straßenecke Kreuzacker und Moerser Straße, nahe des Johanniter-Krankenhauses. Ein Leser hatte die Redaktion angesprochen, weil die Fahrzeuge ohne Nummernschilder oft in einem miserablen Zustand seien, unter anderem mit zerstörten Scheiben, und auf Grünflächen stehen würden. Es handelt sich dabei wohl um ein Unternehmen, welches alte Autos nach Afrika verschifft.

Eine Anfrage der Redaktion bei der Stadt vom 18. März war zunächst unbeantwortet geblieben, wurde uns kurz nach dem Erscheinen des Artikels dann aber doch noch zugesandt. Die Stadt hatte zuvor mitgeteilt, dass wegen der Pandemie die Beantwortung lange dauern würde. Ganz neu war das Thema für die Verwaltung allerdings nicht. Angelika Röder von den Bürgerlich Liberalen hatte bereits in der Sitzung der Bezirksvertretung am 27. Februar eine Anfrage zu diesem Autofriedhof gestellt, die vom 10. Februar datiert ist. Unter anderem wollte sie wissen: Ist das Abstellen von Schrottfahrzeugen in diesem ganzen Bereich gewünscht und rechtens? Sie hatte auch darauf hingewiesen, dass das Gelände frei zugänglich sei und die Grünfläche mit gesplittertem Glas übersät sei.

Ein Stadtsprecher teilte nun mit, dass das Bürger- und Ordnungsamt das Gelände in Duisburg-Rheinhausen seit geraumer Zeit im Blick habe. „In diesen Tagen wurde die Fläche erneut kontrolliert. Auf dem Areal sind mehrere Gewerbebetriebe aus der Kfz-Branche angemeldet, ihnen ist das Abstellen von nicht zugelassenen Fahrzeugen dort erlaubt. Bei der aktuellen Kontrolle haben die Mitarbeiter der Stadt dort ca. 40 Fahrzeuge vorgefunden - darunter vier Linienbusse und drei Lkw. Zwei der Fahrzeuge haben eingeschlagene Fensterscheiben. Da das Gelände nicht umfriedet ist und Verletzungsgefahr besteht, wurde der Betreiber des Autohandels aufgefordert, die Gefahrenfahrzeuge zu sichern.“

Sollte dies nicht geschehen, würden diese Fahrzeuge auf Anordnung der Ordnungsbehörde entfernt. Ferner würden vier Fahrzeuge auf der Grünfläche stehen, die an das Firmengelände angrenzt. „Diese müssen vom Betreiber von der Grünfläche entfernt werden“, so die Stadt. Die restlichen Autos sind offenbar von der Genehmigung gedeckt. Inhaltlich gleich lautete auch die Antwort an die Politik in der Bezirksvertretung.