Duisburg-Homberg. Auf den Aufruf der Gemeinde St. Peter gingen rund 15.000 Euro ein. In der Diözese Thiès machen die Schweinezucht und der Gemüseanbau Fortschritte.

Mit einer Bilanz und Hinweisen, was mit den Spenden geschieht, möchte sich Josef Jahrmarkt im Namen der Senegal-Hilfe in der St.-Peter-Gemeinde bei allen Unterstützern in der Weihnachtszeit und darüber hinaus bedanken. Neben der Direkthilfe für die Armsten in der Diözese Thiès, die von Hunger bedroht sind, unterstützt die Rheinhauser Gemeinde landwirtschaftliche Projekte, damit die Bevölkerung sich besser selbstständig versorgen kann. Hilfe zur Selbsthilfe will die Gemeinde leisten.

Der Senegal zählt zu den ärmsten Ländern der Welt und steht nach den Kriterien der Vereinten Nationen auf Platz 162 von 188 Ländern. Rund die Hälfte der Bevölkerung in dem westafrikanischen Land lebt unterhalb der Armutsgrenze und hat keine Arbeit. Dürren haben die Situation noch wieder verschärft. Unterernährung nimmt wieder deutlich zu. Jedes sechste Kind benötige eine Behandlung.

Die Hälfte der Menschen lebt unter der Armutsgrenze

Durch den Aufruf in der Adventszeit fühlten sich viele Menschen angesprochen und unterstützten die Weihnachtsaktion der Senegalhilfe. Insgesamt gingen dabei Spenden in Höhe von 14.946,74 Euro ein. „An dieser Stelle allen Spenderinnen und Spendern ein herzliches ‘Vergelt’s Gott’ auch im Namen von Abbé Joseph, seiner Mitbrüder, den Verantwortlichen der örtlichen Gremien und von allen Familien für die sehr hilfreiche Unterstützung“, schreibt Josef Jahrmarkt.

Für rund 850 Familien ist mit diesem Betrag die Grundversorgung für circa ein bis zwei Monate gesichert. „Auch 2020 werden wir diese Aktion wieder durchführen“, kündigt Jahrmarkt an. Förderer seien aber das gesamte Jahr über jederzeit willkommen. „Wir freuen uns, dass wir Abbé Joseph Mbaye in diesem Jahr wieder in unserer Gemeinde begrüßen können und er uns persönlich über den Stand der Projekte informieren wird“, so Josef Jahrmarkt.

Gemeinde in Homberg unterstützt das Projekt mit der Schweinezucht

Im Januar und Februar 2019 begann an zwei Orten ein Projekt zur Schweinezucht, das vor allem auch Frauen fördern soll. In Fandène haben sich 120 Frauen und in Mboro weitere 30 Frauen daran beteiligt. Mittlerweile sei der Verbund der Schweinezüchterinnen auf 460 Frauen angestiegen.

Die größte Gruppe der Züchterinnen kommt aus dem landwirtschaftlich geprägten Fandène. „Die Aufzucht der Schweine sollte durch Abfälle von landwirtschaftlichen Produkten geschehen. Durch den Klimawandel und die sehr unergiebige Regenzeit fehlt es aber an den nötigen Futtermitteln für die Tiere“, erläutert Jahrmarkt. „Wir haben daher entschieden, dass wir die Frauen durch eine größere Menge angekauftes Futter unterstützen.“ Einen Eigenanteil von zehn Prozent tragen die Frauen dabei selbst.

Im Oktober wurden im Senegal Tomaten und Auberginen ausgesät

Ganz positiv entwickelt sich das landwirtschaftliche Projekt, das nach Fertigstellung einer Straße durch den Staat in Angriff genommen werden konnte. Während der Regenzeit wurden Tomatenpflanzen auf dem Acker eingesetzt. Anfang Februar 2019 begann die große Tomatenernte, die sich bis Ende des Monats hinzog. Der Verkauf der Ware erfolgte tagesfrisch.

Schon im März wurden auf der Ackerfläche Möhren und Weißkohl ausgesät, die nach vier Monaten bereits geerntet wurden. Auch bei diesen Gemüsesorten war der Ertrag sehr groß. Im Oktober 2019 wurden wieder Tomaten und zusätzlich Auberginen ausgesät. Mit der Ernte wurde im Februar dieses Jahres begonnen.