Duisburg-Homberg. . Abbé Joseph Ngor Mbaye war vor der Rückkehr in sein Heimatland Pfarrer in Homberg. Jetzt berichtete er in St. Peter unter anderem über die Senegalhilfe. Durch dieses Projekt sind bereits große Summen Geld für die Ärmsten der Armen gesammelt worden.
Die Senegalhilfe ist seit sieben Jahren das Herzstück der karitativen Entwicklungshilfe, die die katholischen Kirchengemeinde St. Peter in Homberg leistet. Abbé Joseph Ngor Mbaye aus der Diözese Thies im Westen Senegals arbeitete selbst vor 20 Jahren in der Gemeinde In den Haesen als Priester. Seitdem ist die Verbindung zwischen dem Geistlichen und der Kirchengemeinde durch gegenseitige Besuche sehr eng geblieben. So besucht Abbé Mbaye seine früheren „Schäfchen“ in St. Peter regelmäßig, wie in dieser Woche: Am Samstag richtetet die Gruppe Senegalhilfe im Pfarrzentrum an der Friedhofsallee für den Gast aus Westafrika, der insgesamt acht Tage bleibt, einen Abend der Begegnung aus.
Das interkulturelle Fest begann mit der Familienmesse am Nachmittag, die der Priester aus Senegal wie in früheren Zeiten selbst auf Deutsch hielt. Danach hatten alle Gemeindemitglieder, Freunde der Senegalhilfe und interessierte Bürger bei einem offenen Abend Gelegenheit, mit Abbe Mbaye selbst zu sprechen, Informationen und Erfahrungen auszutauschen. Im Mittelpunkt der Gespräche stand die aktuelle Lage im Senegal, in der Diözese und in der Heimatgemeinde Thies, in der die Mehrheit der Moslems, dazu Katholiken und Anhänger von Naturreligionen friedlich zusammen leben. Abbé Mbaye informierte auch über die laufenden Hilfsprojekte, die von der Homberger Kirchengemeinde seit Jahren unterstützt werden: „Heute berichte ich mit viel Freude über die Projekte, die durch eure Menschenfreundlichkeit im Senegal entstanden sind.“
Der Kontakt ist keine Einbahnstraße: Die Initiative besucht regelmäßig mit Gemeindemitgliedern aus St. Peter arme Dörfer im Senegal, hilft armen Menschen in Afrika mit Lebensmitteln und Sachspenden. Auch in diesem Jahr wird wieder Geld gesammelt, genaue Zahlen liegen aber noch nicht vor. Dreh- und Angelpunkt der Senegalhilfe von St. Peter ist Josef Jahrmarkt. Der Homberger kümmert sich mit Ehefrau Reinhild und Eva-Maria Jüttner zwölf Monate im Jahr um das nachhaltige Projekt: Er spendet Reis, Öl und mehr für notleidende Menschen in Afrika.
Die Kirchengemeinde St. Peter steht voll dahinter: Bei Messen wird für die Ärmsten der Armen in der Diözese Thies Geld gesammelt Und die Sternsinger von St. Peter sind bei ihren Hausbesuchen im Januar ebenfalls für die gute Sache unterwegs. Weiteres Geld für die Brüder und Schwestern im Senegal wird bei Basaren in St. Peter oder dem Adventsmarkt der Gemeinde St. Johannes eingenommen.
„Jeder Cent kommt an“
Mit Pfarrer Joseph Mbaye gibt es einen erfahrenen Ansprechpartner im Senegal, der Reis und Öl selbst einkauft, die Lebensmittel mit Pfarrerkollegen zu den Bedürftigen in Dörfer und Orte wie Mboro, Mont Rolland, Fandéne, Lane Diassap, Koudiadiene und Thies bringt. „Wir hatten noch nie Probleme dabei“, so Josef Jahrmarkt. Er war selbst schon mit seiner Familie und Gemeindemitgliedern vor Ort: „Die Freude und Dankbarkeit der Menschen ist groß. Wir werden überall sehr freundlich empfangen.“ Der Ruheständler betont: „Jeder Cent landet bei den Ärmsten im Senegal. Dafür können wir garantieren.“
Homberger spendeten 220000 Euro
„Von den Spendengeldern kaufen wir Reis und Öl“, aber auch Werkzeuge und medizinische Geräte, sagt Koordinator Josef Jahrmarkt. Mit den Lebensmitteln werden in diesem Jahr bis zu rund 600 Familien und Dorfgemeinschaften mit Lebensmitteln versorgen.“ Rund 220 000 Euro haben die Homberger bis Ende 2013 schon in den Senegal geschickt und dafür Produkte kaufen lassen. Die Senegalhilfe arbeitet mit dem katholischen Missionswerk „Missio“ in Aachen zusammen. „Missio“ stockt den Betrag nach Rechnungslegung noch einmal um zehn Prozent auf.
Pfarrer Mbaye: „Die Worte, die ich hier sage kommen nicht nur aus dem Tiefsten meines Herzen, sondern auch von den Menschen in der Diözese Thies, die froh sind, dass ich Euch direkt ihr Dankeschön sagen kann. Danke für alles und vergelt’ s Gott.“