duisburg-homberg. . US-Konzern hat umgeflaggt. Nach der Ausgliederung soll die Firma an die Börse, für die Mitarbeiter soll sich nichts ändern.

Die Schilder an dem gewaltigen Chemiewerk sind neu, sie hängen erst seit dem 1. Mai an der Duisburger Straße, rund um die Bruchstraße und auch am Standort auf dem Chempark-Gelände in Krefeld-Uerdingen. Aus Huntsman – der US-Konzern hat bekanntlich vor zweieinhalb Jahren das Homberger Traditionsunternehmen Sachtleben übernommen – ist Venator geworden. Offizielle Informationen verlautbart das Unternehmen dazu nicht, verweist auf eine englischsprachige Presseerklärung der US-Amerikaner.

Laut Informationen der Redaktion wurde die Pigmentsparte (die jetzt von Venator hergestellten „Weißmacher“ kommen unter anderem in Wandfarbe oder auch Milch vor) aus dem aus insgesamt fünf Sparten bestehenden Huntsman-Portfolio herausgetrennt. Ziel: die Abspaltung unter dem Namen Venator an die Börse zu bringen. Dafür sei es wichtig, ein eigenständiges Unternehmen zu sein, unabhängig von den weiteren Geschäftsbereichen des Konzerns. Der hiesige Geschäftsführer Simon Turner soll starker Mann bleiben, er steht dann Venator und nicht mehr der entsprechenden Huntsman-Pigmentsparte vor.

Börsengang ist für den Sommer geplant

Der Börsengang, so verlautet es aus den USA, ist für das Ende des zweiten Quartals geplant. Der Name Venator scheint dabei nicht zufällig gewählt zu sein, lautet die deutsche Übersetzung des Begriffes doch „Jäger“, und die englische Übersetzung von Jäger „Huntsman“. Laut Informationen der Redaktion soll sich für die Mitarbeiter nach der Ausgliederung nichts ändern, aktuell sei weder ein Verkauf des Unternehmens, noch der Abbau von Arbeitsplätzen geplant.

>>> UNTERNEHMENSGESCHICHTE

Im Oktober 2014 hatte Huntsman den Weißpigment-Hersteller Sachtleben übernommen, um kurze Zeit später den Abbau von bis zu 570 Stellen bekannt zu geben.

Letztlich hatten um die 400 Mitarbeiter, wir berichteten es, Huntsman freiwillig über Abfindungen oder Altersteilzeitregelungen verlassen.

Aktuell arbeiten um die 1000 Mitarbeiter in Homberg, weitere 350 sind am Standort auf dem Chemparkgelände in Krefeld-Uerdingen beschäftigt.