Duisburg. . Das Rätsel um die ausgesetzten Riesen-Teddys in Duisburg scheint gelöst zu sein. Nachdem die Stofftiere in Duisburg für großes Aufsehen gesorgt hatten, hat sich nun die ehemalige Besitzerin des Huckinger Bären gemeldet. Und auch die Geschichte des Mündelheimer Teddys ist inzwischen bekannt.

Gleich zwei Mal war in Duisburgs Süden der Bär los. Etliche WAZ-Leser haben sich wegen der beiden ausgesetzten Stoffteddys gemeldet. Nun kommt Licht ins Dunkel der Bären-Affären.

Helga Schade aus Huckingen bekennt sich schuldig. „Jetzt bin ich wohl die Böse“, sagt die ehemalige Bärenmutti und lacht. Es war eiskaltes Kalkül von ihr, das Stofftier in der Nähe der Altglas- und Kleidercontainer Im Ährenfeld auszusetzen. Acht Jahre lang hatte es sich in ihrer Obhut befunden. Doch für den Riesenteddy war letztlich kein Platz mehr in ihrer Wohnung. Der Bär, er sollte verschwinden.

Doch ein böswilliges Motiv hegte die Huckingerin keineswegs. Im Ge­genteil. Nach vielen vergeblichen Vermittlungsversuchen in der gesamten Nachbarschaft hatte die 69-Jährige schlichtweg keinen Abnehmer für das ausrangierte Spielzeug ihrer groß gewordenen Enkel gefunden. Ihn zu entsorgen, kam für Helga Schade dennoch nicht in Frage. Vielmehr sollte sich jemand das Spielzeug mitnehmen. „Ich hoffe, jemand kann ihn gebrauchen, um damit zu spielen.“ Dieser Plan hat offenbar funktioniert.

Den Gefallen am Teddy verloren

Wie der andere Bär nach Mündelheim kam, ist wohl auch gelöst. Leserin Sanja Kuhn hatte den Teddy an der Bushaltestelle Hasselberg um 21.30 Uhr gesichtet. Kurz zuvor war sein mutmaßlicher Besitzer dem Mündelheimer „Bongiorno“ in der Buslinie 946 aufgefallen. Ein 59-Jähriger aus Mündelheim sei mit ihm im Bus gefahren. An der Haltestelle, so vermutet der WAZ-Leser, müsse er den Gefallen an dem Teddy verloren haben.

Den Gefallen an ihrem Plüschtier haben die ursprünglichen Besitzer wiedergefunden. Helga Langes Enkel hätten ihren Max nach all den Berichten am liebsten wieder zurück. Dafür ist es jetzt zu spät. Max ist weg. Gut möglich, dass bald neue Teddys auftauchen.

Denn die Bären kommen garantiert zurück in den Duisburger Süden. Sie entstammen einer Losbude auf der Sermer Kirmes. Deren Bärenbestände haben offenbar ein konstantes Niveau. „Seit acht Jahren kann man ihn dort gewinnen“, weiß die einstige Bärenbesitzerin aus Huckingen.