Duisburg-Buchholz. Der Anflugplatz in Buchholz ist nach neuesten Sicherheitsbestimmungen renoviert worden - und Christoph 9 ist nach Duisburg zurück gekehrt. Rund 1200 Einsätze fliegt der Rettungshubschrauber jährlich.
Christoph 9 ist nach Hause zurückgekehrt. Der Rettungshubschrauber, der an der BGU stationiert ist, war einige Monate am Düsseldorfer Flughafen ausquartiert. Jetzt ist der Anflugplatz in Buchholz nach neuesten Sicherheitsbestimmungen renoviert.
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Die Wiesenfläche wurde befestigt, eine neue Lichtanlage installiert und die Löschanlagen zusätzlich gesichert. Im Zuge der insgesamt zwei Millionen Euro teuren Umbaumaßnahmen sind auch die Sozialräume für den diensthabenden Piloten und den Luft-Rettungsassistent erneuert worden. Denn Personal und Helikopter müssen jederzeit einsatzbereit sein.
Medizinische Geräte überprüft
Berufsfeuerwehrmann Frank Zerres hat den Hubschrauber morgens kurz vor 6.30 Uhr auf der Plattform vom Hangar nach draußen geschoben und anschließend die medizinischen Geräte an Bord überprüft. Ist der Akku des EKGs geladen, sind alle Notfallkoffer an Bord, stecken sämtliche Kabel an der richtigen Stelle? Denn wenn ein Notruf von der Leitstelle der Feuerwehr ankommt, darf keine Zeit verloren gehen. Spätestens zwei Minuten nach dem Alarm soll der Helikopter in der Luft kreisen. In Windeseile muss Dr. Michael Leenen oder einer der anderen Notärzte der BGU seine Arbeit in der Klinik abbrechen, den weißen Arztkittel gegen den orangen Notarztoverall wechseln und schnell zum Hubschrauber-Startplatz eilen, wo seine Kollegen bereits auf ihn warten.
Neben dem Piloten der Bundespolizei sitzt der Luft-Rettungssanitäter, dahinter der Notarzt. So kann sich der Mediziner während des Flugs um den Patienten, der neben ihm auf der Krankentrage hineingeschoben wird, kümmern.
Starke Nerven nötig
Rund 1200 Einsätze im Jahr fliegt der Rettungshubschrauber von der Unfallklinik an der Großenbaumer Allee aus. Manchmal sechs am Tag, manchmal nur einen einzigen, in der Regel im Umkreis von 50 Kilometern, täglich von 7 Uhr bis Sonnenuntergang.
Neue Station für Christoph 9
Gute Nerven und die Fähigkeit, klare Entscheidungen zu treffen sind Grundvoraussetzungen für die Besatzung, besonders bei schweren Unfällen. „Man steht allein da und muss schnell richtig entscheiden. Das ist schon manchmal schwierig“, sagt Unfallchirurg Michael Leenen, der seit 2002 Erfahrung als Notarzt, zunächst im Rettungswagen, gesammelt hat. Zum Glück sind nicht alle Einsätze dramatisch. „Aber besonders, wenn Kinder betroffen sind, geht das sehr nahe“, so Rettungsassistent Frank Zerres.
Ein Viertel der Patienten werden in der BGU behandelt, die anderen in Kliniken mit den entsprechenden Schwerpunkten, etwa kardiologischen, geflogen. Die Landeplattform für Christoph 9 befindet sich übrigens weiter auf dem Dach der Klinik.