Duisburg. Unser Kritiker ist vom Frieda-Nachfolger Constantinz nicht 100%ig überzeugt. Das sind Stärken und Schwächen des neuen Restaurants in Duisburg.
Das ging schnell: Kurz, nachdem bekannt wurde, dass der bisherige Pächter des Huckinger Golfplatz-Restaurants „Frieda“ nicht mehr weitermacht, eröffneten Christian Constantin und Niklas Zorn an gleicher Stelle das „Constantinz“. Seit November können Golfer, aber auch normale Restaurantbesucher es sich auf dem Gelände von Golf & More kulinarisch wieder gutgehen lassen.
Aus Abzweig wird Frieda wird Constantinz: Zwei Pächterwechsel in zwei Jahren
Normalerweise wird man skeptisch, wenn ein Restaurantbetrieb innerhalb von kurzer Zeit oft den Pächter wechselt. Zuvor hatte Gerhard Reimholz erst Anfang 2022 das damalige „Abzweig“ übernommen und als „Frieda“ neu eröffnet. Offensichtlich ist es nicht ganz so einfach, in dieser eigentlich privilegierten und doch schwierigen Lage zu bestehen.
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Die neuen Betreiber möchten das widerlegen, wollen mit einem veränderten Angebot, moderaten Preisen und dem nun sich nun im Ausschank befindenden heimischen Köpi das Blatt zum Positiven wenden.
Constantinz versus Frieda: Innenräume und Terrasse des Restaurants sind unverändert
Atmosphäre/Ambiente: Der Gastraum und die im Sommer gern aufgesuchte Außenterrasse mit den 120 Plätzen sind weitgehend unverändert. Die hellen und modern eingerichteten Innenräume wirken nach wie vor einladend und bieten bei Tageslicht eine interessante Aussicht auf das Grün des Golfplatzes in unmittelbarer Nähe.
Zum Restaurant gehört auch eine schicke und gemütliche Bar, die zu dem einen oder anderen Drink nach Feierabend oder nach einer sportlichen Runde Golf einlädt.
Service: Viel zu tun war nicht nur in den ersten Tagen nach der Neueröffnung, auch am Tag des Test-Besuchs sind am späteren Nachmittag fast alle Tische besetzt. Die freundliche Service-Kraft bemüht sich trotz des für sie offensichtlich stressreichen Arbeitstages, einen noch freien Tisch ausfindig zu machen, blieb dabei ruhig und gelassen.
Auch Neu-Pächter Christian Constantin ist voll eingespannt, um den Wünschen der Gäste gerecht zu werden, packt mit an, wo es nötig ist. Trotz des für die neuen Inhaber erfreulichen hohen Zuspruchs und der Tatsache, dass der gesamte Betrieb sich nach dem Wechsel noch in der Startphase befindet, wurden die Gäste zügig und aufmerksam, jedoch ohne Hektik bedient.
Speisekarte im Constantinz: übersichtlicher Mix aus Bistro und Restaurant
Angebot und Geschmack: Das Angebot des Constantinz ist bewusst übersichtlich gehalten, entspricht dabei einem Mix aus Bistro und Restaurant. Die Zusammensetzung der Karte ist facettenreich, modern ausgerichtet und bietet die eine oder andere Überraschung.
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Preislich bewegt sich das Constantinz durchaus auf akzeptablem Niveau, genauso, wie die neuen Pächter es zum Start angekündigt haben. So ist das typische Ruhrgebietsgericht „Currywurst mit Curly-Fries“ für 9,50 Euro zu bekommen. Nicht jeder wird sofort wissen, was sich hinter der exotisch anmutenden Bezeichnung der angebotenen Sättigungsbeilage verbirgt. Dabei handelt es sich ganz einfach um den in den USA gebräuchlichen Begriff für die beliebten Pommes, nur in leicht geringelter Form.
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Klassische Schnitzel findet man in zwei Größen auf der Karte. Das kleinere „9-Loch-Schnitzel“ ist für 11,90 Euro zu haben, die größere „18-Loch“-Version für 17,50 Euro. Als Beilage wird lauwarmer mediterraner Kartoffelsalat serviert.
Schnitzel, Rumpsteak, Burger: gutes Preis-Leistungs-Verhältnis im Constantinz
Auch ein veritables 220 Gramm Rumpsteak vom Black Angus ist im Angebot.: inklusive Beilagen für 28,50 Euro. An gesundheitsbewusste Esser ist gedacht. So gibt es einen Ziegenkäse-Burger für 16,90 Euro und Salate in verschiedenen Varianten.
Dem Geschmackstest wird das unter der Rubrik Club-Klassiker angebotene Sandwich mit Hähnchenfleisch, Geflügelbacon, Ei, Salat und Fries (13,50 Euro) unterzogen. Urteil: Nicht schlecht, aber haut auch nicht vom Hocker.
Da liegt die Begleitung mit ihrer Wahl, dem Pulpo-Pfännchen mit Knoblauch und Chili, schon besser. Dafür gibt es Bestnoten, auch der Preis – 11,90 Euro – für das geschmackliche Highlight bietet keinen Anlass zur Kritik.
Interessant scheint auch die Tapas Platte für zwei Personen, die für 23,90 Euro zu haben ist.
Fisch gehört ebenfalls zum Angebot des Constantinz. Welcher gerade im Angebot ist, lässt sich der zusätzlichen Menü-Tafel entnehmen.
Mittagskarte im Constantinz setzt auf gutbürgerliches Essen
Wer gutbürgerliche Speisen bevorzugt, dem ist die von Montag bis Freitag gültige Mittagskarte (12 bis 16 Uhr) zu empfehlen. Da findet man unter anderem Gerichte wie einen Kartoffel- und Möhreneintopf (11,90 Euro) oder auch Grünkohl mit Mettwurst für 12,50 Euro.
Die Dessertkarte bietet noch keine große Auswahl, geordert und für gut befunden wird Crêpe Suzette, ein dünner Pfannkuchen mit gerösteten Walnusskernen und Vanilleeis (7,90 Euro).
Bemerkenswert ist die umfangreiche Weinkarte. Hier stehen jeweils rund zwanzig rote und weiße Sorten zur Auswahl. Da sollte wirklich jeder die passende Weinbegleitung finden.
Geschmack im Restaurant Constantinz kann noch nicht überzeugen
Fazit: Beim Gesamturteil ist zu berücksichtigen, dass die neuen Betreiber einen Schnellstart hinlegen mussten und an der einen oder anderen Stellschraube noch nachjustieren werden. Die Karte insgesamt hat noch Luft nach oben, vielleicht sollte das Angebot noch um den einen oder anderen Aspekt in Richtung klassisch, bürgerlich erweitert werden.
Das „Constantinz“ ist aber jetzt bereits eine gute Adresse und hat das Zeug, sich länger als seine Vorgänger zu etablieren.
Bewertung:
Geschmack: 3/5 Punkten
Atmosphäre: 5/5 Punkten
Service: 5/5 Punkten
Preis-Leistungs-Verhältnis: 4/5 Punkten
Adresse: Altenbrucher Damm 92 a, 47269 Duisburg
Öffnungszeiten: täglich von 11 bis 22.30 Uhr
Info: constantinz.de
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