Duisburg. Die Moonlight-Minigolf-Anlage im XXL Sportcenter in Duisburg hat nach umfangreicher Renovierung wieder neu eröffnet. Lohnt sich der Besuch?

Stickige Luft, überfüllt und abgerockt: Die Google-Bewertungen sprechen nicht gerade für einen Besuch der Moonlight-Minigolf-Anlage im XXL Sportcenter im Duisburger Süden. Liest man allerdings genauer, beziehen sich die Bewertungen noch auf die Zeit vor der Renovierung. Und auch Mika erinnert sich: „Hoffentlich stinkt es nicht mehr so.“ Wir haben die neu gestaltete Minigolf-Anlage zusammen mit den drei Kindern Mika (13), Jonas (12) und Nicolas (8) getestet.

Die Startzeit online gebucht, kann es im XXL am Neuen Angerbach gleich losgehen. An der Theke im Minigolf-Bereich im hinteren Teil des Sportcenters gibt es die Schläger, neonfarbige Bälle und die Score-Karten. 8,90 Euro zahlen Kinder und Jugendliche bis 18 Jahren von Montag bis Donnerstag, vor Feiertagen und an den Wochenenden kostet der Schwarzlicht-Spaß 10,90 Euro. Erwachsene zahlen 9,90 Euro (11,90 Euro vor Feiertagen und am Wochenende).

Bahn 16 ist eher ungewöhnlich. Hier muss der Ball eine „Umlaufbahn“ durchlaufen. Jonas (rechts) will unbedingt weniger Schläge benötigen, als sein Bruder Nicolas.
Bahn 16 ist eher ungewöhnlich. Hier muss der Ball eine „Umlaufbahn“ durchlaufen. Jonas (rechts) will unbedingt weniger Schläge benötigen, als sein Bruder Nicolas. © Katja Burgsmüller

Los geht es in einer Unterwasserwelt. Vor einem riesigen Hai muss gleich bei der ersten Bahn der Ball durch ein schmales Hindernis gespielt werden. Gemütliches einspielen ist also nicht, Präzision ist gefragt.

Auch zeitlich geraten die drei Brüder beim Einlochen unter Zugzwang, die nächste Gruppe wartet schon auf ihren Einsatz. Nicolas hat sich an der Anmeldung für einen Euro eine 3D-Brille gekauft und ist von den auf ihn zuschwimmenden Fischschwärmen begeistert – nicht aber von seinem Ergebnis bei der zweiten Bahn – zwei Schläge hat der Jüngste mehr gebraucht als seine Brüder.

27 Minigolfbahnen im XXL Sportcenter in Duisburg

Von der Unterwasserwelt geht es in die Eislandschaft. Hier sind Wölfe und Eisbären an die Wang gemalt. Jeweils drei oder vier Bahnen gehören zu den insgesamt fünf Themenfeldern. Die Wände, der Boden und die Bahnen – alles ist passend gestaltet, dazu gibt es auch noch eine entsprechende Beschallung. „Die ist viel zu laut“, sind sich die drei Jungs einig. Vor allem in der Dinosaurier-Welt. „Hier hört man die ganze Zeit den Dino brüllen und gleichzeitig noch die Musik aus der benachbarten Eis- oder Ritterwelt“, sagt Mika. „Und die anderen Spieler unterhalten sich ja auch noch.“

Bahn 13 und Bahn 14 sind miteinander verbunden. Mika hat den richtigen Schwung.
Bahn 13 und Bahn 14 sind miteinander verbunden. Mika hat den richtigen Schwung. © Katja Burgsmüller

„Die Bahnen sind aber echt super“, findet Jonas. „Manchmal ist etwas wenig Platz zum ausholen oder zum aufstellen neben der Bahn, aber die verschiedenen Welten sehen schon mega aus.“ Und sauber ist es auch. In der kompletten Halle darf weder gegessen noch getrunken werden. „Das war hier früher auch anders, da hat der alte Teppich geklebt“, erinnert sich Jonas, der jetzt eigentlich gerne etwas trinken würde.

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Über eine Stunde haben die drei schon gespielt und noch immer fehlen ein paar Bahnen im Indoor-Bereich. In der Ritterwelt ziert das Duisburg-Wappen die Wand, ein roter Ritter scheint durch die 3D-Brille vor einem zu reiten.

Die Reihenfolge der zu bespielenden Bahnen halten die drei Jungs nicht immer ein. „Wir wollen lieber spielen, nicht warten.“ Gegen 17.30 Uhr ist es zwar längst nicht voll in der Halle, aber Gruppen mit weniger Spielern sind einfach schneller als Gruppen mit fünf Personen. Laut Regeln, die auf der Rückseite der Score-Card stehen, soll man die Bahnen allerdings nicht überspringen.

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Schwierig ist für kleinere Minigolfer eine weitere Regel: Die Spielbahnen dürfen nicht betreten werden. Nicolas ist acht Jahre, kommt mit den Bahnen und dem Schläger ohne Probleme zu Recht. Vor uns spielt eine Mutter mit zwei jüngeren Kindern. Die beiden davon abzuhalten, die Bahnen zu betreten, gestaltet sich schon schwieriger. Sechs Jahre sollten die Minigolfer schon sein, denn auch nicht jedes Hindernis ist kinderleicht. Spielt man zum Beispiel an Bahn 13 zu fest, fliegt der Ball aus dem Hindernis hinaus, bei zu wenig Schwung erreicht der Ball an anderen Hindernissen erst gar nicht das Ziel.

Spieltermine gibt es online oder telefonisch

Nach der 18. gespielten Bahn geht es schließlich raus in den Outdoor-Bereich. Da warten noch weitere neun Bahnen auf die Spieler. Die Motivation ist aber mittlerweile gesunken. Hunger und Durst machen sich jetzt doch deutlicher bemerkbar, als die Lust, weiter zu spielen.

Das Fazit der drei Brüder: „Moonlight-Minigolf ist cool. Der Sound hat etwas genervt und auf die Bahnen draußen hatten wir keinen Bock mehr.“

>>KINDERGEBURTSTAGE

  • Im XXL können auch Moonlight-Minigolf-Geburtstage gebucht werden. Kinder bis zum 14. Geburtstag können hier zusammen feiern.
  • Für den Preis von 15,95 Euro pro Kind (Montag bis Donnerstag) gibt es eine Runde Minigolf, ein Kids-Menü und ein Getränk.