Duisburg. Nach einem tragischen Vorfall am S-Bahnhof Buchholz hat die Schulleitung Eltern informiert. Eine Schülerin war lebensgefährlich verletzt worden.
Ein Unfall erschüttert den Duisburger Süden: Wie die Bundespolizei am Donnerstag bestätigt hat, hatte sich am Mittwoch eine Jugendliche – nach aktuellem Stand der Ermittlungen – in suizidaler Absicht am Bahnhof Buchholz vor eine S-Bahn geworfen. In einem Brief an alle Eltern hat nun die Schule der Jugendlichen über den „tragischen Vorfall“ informiert. Nach Angaben der Bundespolizei am Donnerstagmittag hat die Schülerin überlebt: Ihr Zustand sei „stabil“, sagte eine Sprecherin.
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Duisburger Schule bietet Gesprächsmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche
In dem Rundbrief schreibt die Schulleitung: „Die gesamte Schulgemeinschaft ist zutiefst erschüttert über die Nachricht über einen tragischen Vorfall am S-Bahnhof Buchholz, der eine unserer Schülerinnen betrifft.“
Es würden Maßnahmen an der Schule ergriffen, um betroffenen Kindern und Jugendlichen zu helfen, mit dem „furchtbaren Ereignis“ umzugehen. Alle Lehrer hätten in ihren Klassen über das Unglück gesprochen. Den Kindern stünden qualifizierte Ansprechpartner zu Einzel- und Gruppengesprächen zur Verfügung. Zu weiteren Details wollte sich die Schulleitung auf Nachfrage nicht äußern.
+++ Wir berichten in der Regel nicht über Suizide, um keinen Anreiz für Nachahmung zu geben – außer, Suizide erfahren durch die Umstände besondere Aufmerksamkeit. Falls Sie Suizid-Gedanken haben oder jemanden kennen, der Suizid-Gedanken hat, wenden Sie sich an die Telefonseelsorge unter 0800/1110111 (kostenlos). Die Nummer ist rund um die Uhr besetzt. +++
Der Notarzteinsatz hatte am Mittwochnachmittag zu Zugausfällen in Duisburg und der Region geführt. „Wir wurden durch den Ausgang des Lokführers aus der S-Bahn geleitet“, berichten mehrere Fahrgäste. „Die normalen Ausgänge der Bahn waren verschlossen.“ Pendler am Bahnsteig hatten beobachtet, wie das Mädchen bei der Einfahrt einer S-Bahn auf die Gleise gesprungen sei.
Rettungskräfte waren schnell vor Ort und brachten die Schwerverletzte in ein Krankenhaus. Die Ermittlungen zu dem Vorfall dauern noch an.