Duisburg. Der „Supermarkt des Jahres“ steht in Duisburg: Ein Edeka hat den Preis gewonnen. Besonders eins lobt die Jury am Supermarkt als herausragend.
- Das E-Center Angerbogen in Duisburg-Huckingen gewinnt den Titel „Supermarkt des Jahres“ 2023.
- Der Preis wird einmal im Jahr vergeben.
- Die Jury lobt: Der Supermarkt setze auf bewusste Ernährung – unter anderem mit vier Köchen.
Für viele Duisburger und Düsseldorfer ist er ohnehin der Supermarkt der Wahl, jetzt hat das E-Center Angerbogen in Duisburg-Huckingen den Titel „Supermarkt des Jahres“ gewonnen. Die Preisverleihung fand am Mittwochabend auf Zeche Zollverein statt.
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Der Huckinger Supermarkt setzte sich dabei in der Kategorie „Selbstständiger Einzelhandel über 2000 Quadratmeter“ durch, in die er mit seinen 2174 Quadratmetern Verkaufsfläche fällt. Damit war er unter den drei Nominierten der kleinste Supermarkt. Ein weiterer nominierter Supermarkt kommt ebenfalls aus dem Ruhrgebiet; aus Recklinghausen; der dritte aus Schwaig bei Nürnberg. „Die Konkurrenz war sehr gut“, sagt Janine Tonscheidt von der Betreiberfamilie des Duisburger Edekas. „Wir sind mächtig stolz.“
Duisburger Edeka ist Supermarkt des Jahres: Was ihn besonders macht
Die Jury lobte schon bei der Nominierung, was die Familie Tonscheidt über viele Jahre in Huckingen aufgebaut hat: Der Edeka im Duisburger Süden überzeuge „mit Wohlfühlatmosphäre, kreativen Aufbauten und einer Vielzahl an veganen, glutenfreien und Fitnessprodukten.“ Auch die Convenience-Produkte – also Mahlzeiten, die Kunden zu Hause nur noch in die Mikrowelle stecken müssen – setze auf bewusste Ernährung; dafür sorgten vier Köche und eine Diätassistentin.
Das E-Center am Angerbogen hat nach Angaben der Zeitschrift „Lebensmittel Praxis“, die die Auszeichnung zusammen mit dem Burda Verlag vergibt, 56 Mitarbeiter, 16 davon Azubis. Im Sortiment sind 31.000 Artikel von Apfel bis Zahnpasta. Der Netto-Umsatz beträgt demnach 25 Millionen Euro pro Jahr. Der Durchschnittsbon bringt es auf 31,26 Euro.
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Ein großer Unterschied zum Jahr 1928, in dem in Huckingen alles begann: „Mit einer Milchkanne hat’s angefangen“, erinnerte die heutige Inhaberin Andrea Tonscheidt auf der Preisverleihung an die Generation der Urgroßeltern. Längst ist mit ihrer Tochter Janine Tonscheidt die vierte Generation ins Unternehmen eingestiegen. „Ich hab’ ein bisschen Dampf gemacht“, sagt sie augenzwinkernd.
Supermarkt des Jahres: So funktioniert die Auszeichnung
Um den Titel „Supermarkt des Jahres“ können sich Lebensmitteleinzelhändler bewerben. Eine Jury aus Handelsvertretern prüft die Märkte auf Faktoren wie Konzept, Sortiment und Profitabilität. Wer überzeugt, wird in einem zweiten Schritt von der Redaktion der „Lebensmittel Praxis“ inkognito vor Ort geprüft. Parallel dazu befragt ein unabhängiges Marktforschungsinstitut die Kunden vor Ort: Sie sollen ihren Einkauf bewerten nach Kriterien wie Frische, Angebotsvielfalt oder Kundenfreundlichkeit.
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Der Preis wird in vier Kategorien vergeben: Filialisten bis und über 2000 Quadratmeter Verkaufsfläche sowie Selbstständige bis und über 2000 Quadratmeter Verkaufsfläche. In diesem Jahr hatten sich mehr als 60 Supermärkte beworben, rund 30 davon in der Kategorie, in der sich Duisburgs auch als Luxus-Edekabekannter Supermarkt durchgesetzt hat.
„Wir haben richtig Bock, das Ding zu gewinnen“, hatte Janine Tonscheidt schon bei der Bekanntgabe der Nominierung gesagt. In Huckingen darf nun gefeiert werden – und das schon zum zweiten Mal: Bereits 2008 hatte die Filiale die Auszeichnung als „Supermarkt des Jahres“ gewonnen. Den Titel verleihen das Branchenmagazin „Lebensmittel Praxis“ und der Burda Verlag jährlich im Mai in vier Kategorien.
2024 wird definitiv ein anderer Supermarkt die Auszeichnung gewinnen: „Man kann’s nicht verteidigen im nächsten Jahr“, verrät Janine Tonscheidt.