Duisburg. Parkende Autos werden auf einem Netto-Parkplatz in Duisburg jetzt mit Kameras überwacht. Für Kunden bringt das Änderungen mit sich.
Die Parkraumüberwachung an Supermarktparkplätzen hat sich in den letzten Jahren immer wieder verändert. Nach den digitalen Bodensensoren kommen jetzt Kameraaufzeichnungen der Kennzeichen. Seit Dezember 2022 werden so Parksünder auf dem Parkplatz in Duisburg-Großenbaum zwischen Netto und Rossmann zur Kasse gebeten.
Kamerabasierte Parkraumüberwachung löst Sensoren ab
Große Aufregung hat es nicht nur im Duisburger Süden gegeben, als vor gut dreieinhalb Jahren die ersten Sensoren auf Parkplätzen mehrere Einzelhändler installiert wurden. Mittlerweile haben sich die Kunden daran gewöhnt, die Höchstparkdauer einzuhalten, um so kein – unter Umständen sehr teures – Knöllchen zu kassieren.
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In Großenbaum auf dem Netto-Parkplatz an der Angermunder Straße 8 wurden die Sensoren im Sommer 2022 jedoch wieder abgebaut und Dauerparken war wieder möglich. Bis kurz vor Weihnachten.
Seit Dezember bewirtschaftet die Firma „fair parken“ aus Düsseldorf mit einem neuen Konzept den Parkplatz. Und zwar mit einer „kamerabasierten Parkraumbewirtschaftung“. „Bei der Parkraumbewirtschaftung mit Kamera werden keine Videoaufzeichnungen gemacht, sondern lediglich das Kennzeichen als Standbild per Kamera erfasst, sobald ein Fahrzeug auf den privaten Parkbereich des Supermarktes ein- und wieder ausfährt“, erklärt das Unternehmen auf Nachfrage der Redaktion.
Anhand des Standbildes werde so die Verweildauer des Fahrzeuges auf dem Parkplatz mittels Software errechnet. Die Löschung des Kennzeichens erfolge bei regelkonformer Nutzung innerhalb von 48 Stunden. Wird die zulässige Höchstparkdauer überschritten, erhält der Fahrzeughalter ein bis zwei Wochen später per Post die Aufforderung zur Zahlung der Vertragsstrafe (24,90 Euro bei Überschreitung der Höchstparkdauer). „Ist die Zahlung erfolgt, werden die Daten innerhalb der gesetzlichen Vorschriften gelöscht“, so ein Sprecher. Wie viele Parkzeitüberschreitungen es seit Einführung des Systems bereits gegeben hat, darüber wollte „fair parken“ keine Auskunft geben.
Parkscheibenpflicht nur einen Kilometer weiter auf zweitem Netto-Parkplatz in Großenbaum
Während „fair parken“ dafür wirbt, dass das Parken für die Kunden ohne Auslegung einer Parkscheibe einen „schnellen und bequemen Einkauf“ ermöglicht, ist die Parkscheibe seit wenigen Monaten auf dem Netto-Parkplatz an der Angermunder Straße 81 Pflicht. Dort war das Parken bisher ohne Parkraumüberwachung möglich.
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Neben den Hinweisschildern auf dem Parkplatz haben die Mitarbeiter der Netto-Filiale mit Infoschreiben an der Eingangstür auf die neue Situation aufmerksam gemacht. „Ich war doch sehr überrascht, als ich das Schild an der Tür gelesen habe“, sagt eine Kundin. Die Hinweisschilder auf dem Parkplatz selbst habe sie übersehen. „Zum Glück habe ich dann eine Parkscheibe ausgelegt.“ Die Vertragsstrafe für die Überschreitung der Höchstparkdauer oder das Vergessen der Parkscheibe beträgt 40 Euro.