Duisburg-Großenbaum. Das Freibad Großenbaum musste an drei der letzten sieben Tage schließen. Trotz Hitze wird das auch künftig immer wieder passieren. Der Grund.

Die beste Abkühlung bei Temperaturen jenseits der 30 Grad sind immer noch Schwimmbäder und Seen. Doch Personalmangel hat innerhalb der letzten – sehr heißen – sieben Tage dazu geführt, dass das Freibad Großenbaum an drei Tagen geschlossen bleiben musste.

Auch im Duisburger Süden: Bäderschließung auf Grund von Personalmangel

Der Grund: Das Freibad Großenbaum hat einfach nicht genug Rettungsschwimmer. Für das zurückliegende Wochenende konnte Frank Skrube, der Vorsitzende des Trägervereins, noch Personal finden, gedankt haben es an beiden Tagen jeweils 500 Besucher. „Aber mit Schulbeginn sind auch noch die letzten Mitarbeiter in der Wasseraufsicht ausgefallen“, sagt Skrube. „Aus diesem Grund können wir auch erst am Dienstag wieder öffnen.“

Wenn es kein Personal für die Wasseraufsicht gibt, muss das Freibad Großenbaum geschlossen bleiben. Aus Sicherheitsgründen.
Wenn es kein Personal für die Wasseraufsicht gibt, muss das Freibad Großenbaum geschlossen bleiben. Aus Sicherheitsgründen. © www.blossey.eu | Hans Blossey

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Schule, Corona, Krankheiten und Verletzungen führen immer wieder dazu, dass die ohnehin sehr dünne Personaldecke in der Wasseraufsicht weiter schrumpft. „Und ohne Aufsicht können wir das Bad nicht öffnen. Die Sicherheit der Badegäste geht einfach vor“, sagt Frank Skrube. Geholfen hätte da auch nicht, dass Frank Skrube noch für ein weiteres Bad, das Freibad Wolfssee, verantwortlich ist. „Ich bin schon froh, dass wir in Wedau gerade genügend Mitarbeiter haben, um das Freibad Wolfssee offen halten zu können.“ Und auch seine Kontakte nach Essen blieben erfolglos. „Es gibt aktuell einfach nicht genügend Rettungsschwimmer. In kaum einer Stadt.“

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Wegen der Pandemie fehle ein kompletter Jahrgang ausgebildeter Rettungsschwimmer und Rettungsschwimmerinnen. Das sagt auch die DLRG. Einige DLRG-Schwimmer würden zudem ausfallen, weil sie Studieninhalte oder Fernreisen nachholten. „Die Ausbildung zum Rettungsschwimmer konnte während Corona nicht stattfinden, bestehende Lizenzen nicht verlängert werden“, weiß Skrube. Mittlerweile laufe die Ausbildung zwar wieder, aber ein regulärer Kurs dauert mehrere Wochen. „Und auch die sind schnell ausgebucht“, sagt Skrube, der aber davon ausgeht, dass es im kommenden Jahr wieder besser laufen wird. „Ich habe ja Anfragen, dass sich Leute ausbilden lassen wollen, aber noch suchen wir nach Ausbildern und freien Terminen.“

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Bis 2010 mussten sich die Betreiber des Freibad Wolfssee und Großenbaum gar nicht um die Wasseraufsicht kümmern. „Da hat die DLRG das komplett übernommen. Zu der Zeit mussten wir die Bäder nur verwalten, jetzt sind wir auch in Sachen Ausbildung immer wieder tätig.“