Duisburg-Großenbaum. Seit der Geldautomatensprengung in Großenbaum im Februar ist die vorletzte Filiale der Deutschen Bank in Duisburg geschlossen. So geht es weiter.
In der Nacht zum 2. Februar gab es in Duisburg-Großenbaum eine Explosion: Unbekannte sprengten in der Filiale der Deutschen Bank an der Angermunder Straße die Geldautomaten. 23 Anwohner mussten aus Sicherheitsgründen mitten in der Nacht ihre Wohnungen verlassen. Jetzt steht fest: Die Niederlassung soll wieder geöffnet werden.
Gegen 1.30 Uhr war aus der Filiale der Deutschen Bank ein lauter Knall zu hören, Rauch stieg auf. Kurz darauf flüchten drei Personen in einem Audi in Richtung der B 288. Zunächst wurde befürchtet, dass bei den betroffenen Häusern Einsturzgefahr besteht. Nachdem ein Statiker aber noch am selben Tag für beide Wohnhäuser an der Angermunder Straße und an der Straße Am Lipkamp Entwarnung gegeben hatte, konnten die Anwohner zurück in ihre Wohnungen. Bei der Kripo läuft die Suche nach den Tätern.
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Anders sieht es aber noch für die Mitarbeiter der Deutschen Bank aus. Zwei Wochen nach der Sprengung sind die Scheiben der Filiale noch immer mit Brettern vernagelt. Daran heftet an jeder Seite ein unscheinbarer Zettel mit dem Hinweis: Vorübergehend außer Betrieb. Und ganz klein gedruckt ist zu lesen, dass die nächstgelegene Filiale mit Geldautomat und Bankterminal in der Innenstadt zu finden ist.
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„Wir mussten erst ganz genau prüfen, wie es mit dem Standort in Großenbaum weitergehen kann“, sagt ein Sprecher der Deutschen Bank auf mehrfache Nachfrage. Immerhin ist jetzt klar: Die Filiale an der Angermunder Straße soll wieder geöffnet werden. Nur wann, ist noch unklar. „Es wird auf jeden Fall noch etwas dauern“, so der Sprecher weiter.
Für die Bewohner aus dem Duisburger Süden, die ihre Bankgeschäfte nicht online regeln, wäre die dauerhafte Schließung der Filiale an der Angermunder Straße ein herber Schlag gewesen. Allerdings auch kein unübliches Vorgehen: Für eine Schließung hatte sich nämlich die Sparda-Bank in Duisburg-Wedau entschieden: Nach der ersten Automaten-Sprengung im Jahr 2015 wurde das SB-Center der Sparda-Bank zunächst wieder aufgebaut, nach dem Überfall im Sommer 2020 hatte sich die Bank dann gegen eine Wiedereröffnung entschieden.
Immerhin besteht für die Kunden der Deutschen Bank die Möglichkeit – so steht es auf dem Hinweisschild an der Bank – Bargeld an den Geldautomaten der Cash Group sowie an der Shell-Tankstelle abzuholen.
In NRW wurden allein in diesem Jahr schon 33 mal Geldautomaten gesprengt.