Duisburg-Huckingen. Mehrere Tage wurde eine große Menge an Wasser in den Alten Angerbach hinter dem Neubaugebiet in Duisburg-Huckingen geleitet. Das ist der Grund.
Sorgen machen sich Bürger im Duisburger Süden über das Einleiten von Wasser in den Alten Angerbach. „Über einen großen Schlauch werden seit Mittwoch große Mengen Wasser in den Bach geleitet“, sagt Herbert Scholzen. „In knapp zwei Sekunden hatte ich einen Zehn-Liter-Eimer voll“, versucht Scholzen das Ausmaß zu erklären.
Der Duisburger macht sich Sorgen, dass das Wasser, das direkt hinter dem Neubaugebiet in den Angerbach gelassen wird, belastet sein könnte. Zudem glaubt Scholzen, dass das „ökologische Gleichgewicht“ durch die Zugabe einer solchen Wassermenge gestört werden könnte. „Derzeit dient der Alte Angerbach als Laichgewässer für Frösche, Kröten, Molche und Fische“, sagt Herbert Scholzen. Durch das Einleiten des Wassers sei viel mehr Bewegung im Angerbach.
Trinkwasserleitungen werden gespült
Volker Lange von den Wirtschaftsbetrieben erklärt: „Im Rahmen der Arbeiten im Neubaugebiet Am Alten Angerbach verlegen die Netze Duisburg GmbH Trinkwasserleitungen. Diese werden mit Trinkwasser gespült, und da es noch kein öffentliches Kanalnetz gibt, wird dieses Trinkwasser in den Angerbach eingeleitet“, erklärt der Sprecher. „Eine Einleitungserlaubnis liegt von der Unteren Wasserbehörde vor.“
Im März fand bereits eine ähnliche Aktion an der Großbaustelle statt. „Die Einleitung von Grundwasser war notwendig, weil der Grundwasserpegel für die erforderlichen Bautätigkeiten zu hoch war. In einem derartigen Fall wird das Grundwasser zur Absenkung in den Angerbach geführt“, erklärt Gerhild Gössing, Sprecherin der Gebag. Auch dieses Vorgehen sei mit den Behörden abgestimmt und genehmigt gewesen.