Duisburg-Großenbaum. Eigentlich wollten die Wirtschaftsbetriebe Geld mit dem Graffito in Großenbaum sparen. Jetzt muss es wieder erneuert werden. Und das kostet.

Zwei Dinge sollte der große Baum an der S-Bahnstation in Großenbaum bewirken: Zum einen sollte das Kunstwerk von Profi-Sprayer Marten Dalimot den sonst eher tristen Abgang zur Haltestelle verschönern, und zum zweiten sollten illegale Sprayer davon abgehalten werden, die Wände zu beschmieren. Und das wiederum sollte den Duisburger Wirtschaftsbetrieben (WBD) Geld sparen.

Denn das legale Graffito dient als Prävention gegen illegale Sprayer, die bestehende Kunst eigentlich respektieren und nicht verunstalten. Das aufwendige Entfernen der illegalen Graffiti hat allein in Großenbaum jährlich 8000 Euro gekostet.

Schön sieht die Wand am Großenbaumer S-Bahnhof schon lange nicht mehr aus.
Schön sieht die Wand am Großenbaumer S-Bahnhof schon lange nicht mehr aus. © FUNKE Foto Services | Jörg Schimmel

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Aber bereits nach wenigen Monaten machte die Farbe an den Wänden zum ersten Mal schlapp. Damals – und auch heute – sei nicht die fehlende Grundierung schuld. „Die Wände am S-Bahnhof sind durch das Erdreich hinter den Wänden einfach feucht. Dadurch gelangt die Feuchtigkeit immer wieder durch“, erklärt Volker Lange, Sprecher der Wirtschaftsbetriebe. „Schon beim letzten Mal hatten wir das Graffito teilweise entfernt und die Wände trocken gelegt. Wir haben auf den unterschiedlichen Untergründen anschließend verschiedene Grundierungen ausprobiert. Danach wurde das Kunstwerk wieder erneuert.“

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Mittlerweile sieht es wieder schlimm aus am Großenbaumer S-Bahnhof. „Wir haben uns vor Ort noch einmal alles angeschaut, und leider müssen wir die Farbe wieder mit speziellen Hochdruckreinigern von den Wänden holen“, sagt Volker Lange. Einen Termin dafür gibt es jedoch noch nicht. „Wir müssen uns erst einmal mit unsren Profi-Sprayern absprechen.“ Die Arbeiten müssten miteinander koordiniert werden, nach dem Entfernen, Trocknen der Wände und dem Grundieren soll das neue Graffito schnell aufgebracht werden. „Sonst müssen wir zwischendurch wieder nacharbeiten“, sagt Lange. Billig wird das ganze Unterfangen auch nicht werden. Die Wirtschaftsbetriebe rechnen mit rund 12.000 Euro, um den großen Baum in Großenbaum wieder herzustellen.

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• Bei den Wirtschaftsbetrieben können Bürger Urheber illegaler Schmierereien melden: beim Kundenservice unter 0203/283-3000. Der Appell der Wirtschaftsbetriebe: Falls bekannt, den Namen des Urhebers mit nennen – nur bekannte Schmierfinken können für ihre Taten haftbar gemacht werden.

• Bei der Deutschen Bahn ist die Zentrale für Service, Sicherheit und Sauberkeit zuständig, in Duisburg zu erreichen unter der 0203/3017-1055.