Duisburg-Altstadt. Damit Duisburgs Mercatorquartier autofrei wird, bekommt es Tiefgaragen. Dafür müssen umliegende Straßen umgebaut werden. Das kostet Parkplätze.
In die prominenteste Brachfläche der Duisburger Innenstadt kommt Bewegung: Mitte 2021 sollen die Bauarbeiten für die Erschließung des Mercatorquartiers beginnen. Die hat es in sich: Denn das autofreie Viertel bekommt gleich mehrere Tiefgaragen .
Verkehr
Die sollen dem Verkehr aus dem neuen Wohnquartier heraushalten, das ähnlich wie eine Fußgängerzone geplant ist: Pkw oder Motorräder müssen draußen bleiben, nur Feuerwehr, Polizei, Ver- und Entsorgung sowie Lieferverkehr wird gestattet sein. Der Rest wird unterirdisch versteckt, fünf Tiefgaragenzufahrten rund ums Viertel lassen die Autos der künftigen Bewohner unter ihren Häusern verschwinden. Für Fahrräder sind Abstellmöglichkeiten an den Eingangsbereichen des Neubaugebiets geplant.
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Die Autofreiheit bedeutet Änderungen für die umliegenden Hauptstraßen: Jede Tiefgarageneinfahrt soll eine Linksabbiegerspur bekommen, damit sich der Verkehr auch zu Stoßzeiten nicht staut. Die an das Baufeld angrenzenden öffentlichen Verkehrsflächen müssen daher umgebaut werden. In diesem Zuge sollen die Gehwege breiter werden. Eine Ampel (Oberstraße/Flachsmarkt) entfällt ebenso wie fast die Hälfte der derzeitigen, oberirdischen Parkplätze: Von 54 bleiben nach dem Umbau noch 24 Pkw-Stellplätze, außerdem zwei Behindertenparkplätze. Auf den restlichen Stellflächen finden künftig Ladezonen, Taxi-Stellplätzen und die Zufahrt zum geplanten Premier Inn Hotel Platz.
Aufenthaltsqualität
Die Autofreiheit wollen die Planer für Gemütlichkeit im Mercatorquartier nutzen: Vor dem neuen Mercatorhaus sollen „zahlreiche Sitzmöglichkeiten“ entstehen, skizziert die Verwaltung in einer Vorlage . Auf weiteren öffentlichen Flächen sollen begrünte Hochbeete nicht nur Pflanzen Platz bieten, sondern mit Sitzauflagen auch zum Verweilen einladen. Seniorengerechte Sitzbänke mit Rücken- und Armlehnen sind ebenfalls eingeplant. Mehr als 20 neue Bäume sollen gepflanzt werden.
Geschichte
Mercatorhaus und Otto-Vogel-Haus sollen bekanntlich wieder aufgebaut werden. Die historischen Reminiszenzen des neuen Wohngebietes gehen weiter; unter anderem soll der Verlauf der früheren Duisburger Stadtmauer sichtbar werden: Ein Granitpflasterstreifen entlang des Rabbiner-Neumark-Weges soll ihn verdeutlichen.
Kosten
Gut 2,6 Millionen Euro sollen Straßenbau und äußere Erschließung des Mercatorviertels kosten, zuständig für Vergabe und Realisierung sind per Ratsbeschluss die Wirtschaftsbetriebe Duisburg.
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Auf dem knapp 29.000 Quadratmeter großen Gelände in bester Innenstadtlage, direkt gegenüber des Rathauses, soll ein hochwertiges neues Gebiet mit 300 Wohnungen entstehen, sowohl Miet- als auch Eigentumswohnungen. Ergänzend sind Gastronomie, Einzelhandel, Dienstleistungen und Büros vorgesehen.
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- Für die 300 geplanten Miet- und Eigentumswohnungen im Neubaugebiet Mercatorviertel führt die Gebag eine Interessentenliste .
- Wer sich für eine der Unterkünfte vormerken lassen möchte, kann das tun per E-Mail an info@mercatorviertel.de