Duisburg. Nach über 50 Jahren Wochenmarkt in Duisburg hat Vera Steffens aufgehört. Ihren Nachfolger hat sie selbst ausgebildet. Er ist kein Unbekannter.
Auch wenn Vera Steffens nicht mehr auf dem Markt steht, der Standplatz bleibt nicht leer. Angelika Lambertz und ihr Ehemann Heiner haben ihr Marktgeschäft übernommen.
Heiner Lambertz ist im Duisburger Süden nicht unbekannt. Er stand viele Jahre dem Schützenverein Mündelheim-Ehingen als erster Brudermeister vor und ist der Vorsitzende des Ehinger Bürgervereins. Der Ungelsheimer kennt Vera Steffens seit vielen Jahren von Marktbesuchen mit der Familie. Mit der Zeit wuchs Lambertz’ Interesse am Marktgeschehen, mit Beginn seiner Altersteilzeit bot er Vera Steffens seine Hilfe an. „Ich wollte nicht nur tatenlos zu Hause rumsitzen“, erklärt er.
Ihren Nachfolger hat Marktfrau Vera Steffens selbst ausgebildet
Als seine Ehefrau in Rente ging und Vera Steffens’ Entschluss feststand, den Marktstand aufzugeben, ergriffen die Lambertz die Chance, ihren Part zu übernehmen. Heiner Lambertz ging bei Vera Steffens für einige Wochen in die Lehre und wurde so von der Marktexpertin für den neuen Job fit gemacht.
Das Angebot ist praktisch gleich geblieben. Pflanzen und Blumen werden dort nach wie vor angeboten, dazu gehören auch regionale Produkte wie Kartoffeln aus Serm und Eier vom Niederrhein. Die Nachfolger von Vera Steffens besuchen die Märkte in Buchholz und Ungelsheim, und in der Pflanz-Saison sind sie auch in Wanheim präsent.
Für Heiner Lambertz und seine Ehefrau hat sich der Tagesrhythmus verändert. Lambertz geht es jetzt wie früher Vera Steffens: „Der Wecker geht für mich um drei, danach geht es erstmal zum Großmarkt.“ Auch wenn das gesamte Marktgeschäft eher rückläufig ist, bereuen die Marktneulinge ihre berufliche Neuorientierung nicht: „Es macht uns einfach großen Spaß.“