Duisburg-Huckingen. Golf & more hat die Genehmigung für den 3. Neun-Loch-Platz bekommen. Für den Bau muss ein Hektar Wald abgeholzt werden.
Der geplante Umbau der Huckinger Golfanlage Golf & more scheint lange nicht so konfliktbeladen zu sein wie andere Bauprojekte im Duisburger Süden. Das wurde bei der frühzeitigen Beteiligung der Öffentlichkeit deutlich, die am Donnerstagabend im Rahmen einer Sondersitzung der Bezirksvertretung Süd im Bertolt-Brecht-Berufskolleg stattfand.
Die Resonanz der Bürger hielt sich eher in Grenzen, dabei waren die Pläne, die Johannes Fülöp vom Golfplatzbetreiber und die mit dem Umbau betrauten Stefan Kreyssig (Landschaftsarchitekt) und David Krause (Golfplatzplaner) vorstellten, durchaus interessant. Golf & more-Geschäftsführer Fülöp erläuterte den Grund für die Umbaupläne: „Unsere Mitgliederzahl ist im Laufe der Zeit stark angestiegen, wir wollen mit der Erweiterung um eine zusätzliche Neun-Loch-Bahn unsere Spielflächenkapazität an diese Entwicklung anpassen.“
Keine Sperrungen während der Platzpflege und bei Turnieren
Die bei vielen Golfern beliebte Anlage, die östlich an die A 59 grenzt, soll durch den Umbau flexibler genutzt werden können. So soll es in Zukunft möglich sein, bei Turnieren, bei denen bisher beide Plätze zu einer 18-Loch-Anlage zusammengefasst wurden, auf einem dritten Platz weiterhin Freizeit-Golf zu spielen. Bisher war die Anlage bei Turnieren für andere Spieler gesperrt.
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Landschaftsarchitekt Stefan Kreyssig ergänzte, dass mit einem weiteren Platz auch die Pflege der gesamten Anlage einfacher wird, da bei den Arbeiten am Green – immer verbunden mit einer Platzsperrung – zwei weitere Plätze bespielbar bleiben würden. Der Landschaftsarchitekt erläuterte, dass es für Golfplatz-Planer David Krause gar nicht so einfach war, den dritten Platz in die bestehende Anlage planerisch zu integrieren: „Die Bedingung war, dass in Höhe des Clubhauses jeweils der Zugang und auch die letzte Bahn für jeden der dann drei bespielbaren Golfplätze sein muss.“
Die Lösung für diese durchaus ambitionierte Aufgabe wurde nun vorgestellt. Im Wesentlichen sind die bestehenden Bahnen von dem neuen Konzept kaum betroffen, die Nummerierung der Start- und Endspielflächen werden „nur gedreht“. So wird aus dem bisherigen Loch 9 die Start-Bahn 1 und umgekehrt. Dazu wird im nördlichen Teil in Höhe des Clubhauses ein Übungsplatz mit vier Kurzbahnen eingerichtet. Die dritte 9-Loch-Anlage, der Westkurs, wird in die bestehende Anlage integriert und verläuft vom Norden aus am Alten Angerbach entlang bis zum südwestlichen Ende des Areals und wird von dort aus wieder zurückgeführt.
Ein Hektar Wald muss abgeholzt werden
„Leider müssen wir innerhalb des Gesamtkonzepts für eine Bahn des Nordkurses eine ein Hektar große Schneise in einem kleinen Wäldchen im nördlichen Teil schlagen, dazu wird aber dann eine Ausgleichsfläche aufgeforstet.“ Johannes Fülöp: „Für jeden gefällten Baum müssen zwei neue gepflanzt werden.“ Als Ausgleichsfläche dient die bisherige Ackerfläche, die im Süden an den Golfplatz grenzt und bisher von Graf Spee bewirtschaftet wird. „Die Fläche pachten wir an, damit steht uns ein ausreichend großer Bereich für die Aufforstung zur Verfügung“, so der Golfplatz-Geschäftsführer, der betonte, dass ansonsten das öffentliche Wegenetz von den Umbaumaßnahmen nicht berührt wird.
Fülöp vergaß nicht zu erwähnen, dass man beim Neubau der Golfanlage seinerzeit 60.000 Bäume auf der Brachfläche gepflanzt hat. Der Huckinger Ludger Erfurt spiel seit vielen Jahren auf der „super gepflegten“ Huckinger Anlage und kann der Erweiterung nur Positives abgewinnen:“ Gerade Berufstätige werden von dem dritten Platz profitieren.“ Der frühere Kaufhof-Manager kann den Golfsport nur empfehlen: „Der verlängert die Lebenserwartung glatt um fünf Jahre.“