Duisburg-Huckingen. Huckinger Bauernhöfe, das benachbarte Serm oder neues zur Sandmühle: Das 4. Huckinger Heimatbuch steckt voller Huckinger Geschichte.
Bis zum nächsten Weihnachtsfest dauert es gerade noch zwölf Wochen. Für geschichtsinteressierte Huckinger hat der örtliche Bürgerverein eine attraktive Geschenkidee parat. Am Freitag präsentiert der Bürgererverein vor knapp 100 Besuchern im Steinhof das 4. Huckinger Heimatbuch, das mit Sicherheit auf dem einen oder anderen Gabentisch zu finden sein wird.
Rolf Peters, der Vorsitzende des Huckinger Bürgervereins, weiß, wem er zu danken hat. Das ist zu einem Dietmar Ahlemann, der mit viel Engagement und großem Recherche-Aufwand an der Aufarbeitung der Huckinger Geschichte gearbeitet hat. Aber auch die Hauptsponsoren HKM und Sparkasse vergisst Peters nicht zu erwähnen: „Durch ihre großzügige finanzielle Unterstützung wurde ermöglicht, das Heimatbuch zu einem annehmbaren Preis anzubieten.“
Das vierte Buch schließt Lücke zu Band drei
Autor Dietmar Ahlemann, der sich bereits seit einigen Jahren ausgiebig mit der Huckinger Geschichte befasst, vergisst bei all dem Lob nicht seinen im Jahr 2014 verstorbenen Vorgänger Bernd Braun: „Bernd hat mit seinen Untersuchungen die Grundlagen geschaffen, ich durfte auf seiner Arbeit aufbauen und konnte manches vervollständigen.“ Der Bürgerverein weiß die Verdienste ihres langjährigen Mitglieds durchaus zu würdigen und führt Bernd Braun ganz bewusst als Co-Autor des neuen Bandes auf.
Dietmar Ahlemann stellt den neuen Geschichtsband selbst vor. Er erläutert, dass das neue Werk inhaltlich an den letzten Band anschließt: „Mit dem Thema ‘Huckinger Bauernhöfe’ wird eine Lücke geschlossen, die Geschichte der Höfe konnte viel weiter zurückverfolgt werden.“ Behandelt wird die Geschichte des Butendorfer Hofs, des Halmeshofs, des Kreifeltshofs und weiterer Bauernhöfe. Ein weiteres Kapitel behandelt die Region um Huckingen zur Zeit der Antike. Dabei findet auch das benachbarte Serm Erwähnung. Dietmar Ahlemann: „Serm ist einige tausend Jahre alt und war früher eine wichtige Handelssiedlung.“
Neue Erkenntnisse zur Sandmühle
Auch zur Sandmühle gibt es neuere, bisher noch nicht veröffentlichte Erkenntnisse. In dem Zusammenhang wird auch der Stadtarchäologie-Eklat beschrieben, der in den Jahren 1993/94 für Turbulenzen sorgte. Erwähnt wird auch der frühere Huckinger Gasthof Petermann. Das unter Denkmalschutz stehende Gebäude ist in den 1990er-Jahren zusammengefallen. „Das zeigt deutlich, das Denkmalschutz alleine nicht ausreicht, um historische Gebäude zu erhalten“, so Dietmar Ahlemann. Auch wenn das an der Raiffeisenstraße gelegene Haus Bremen nicht als historisch bezeichnet werden kann, gibt es dazu einen „sehr schönen und stimmungsvollen Beitrag“. Der stammt von dem inzwischen verstorbenen Egbert Bremen, und beschreibt, so Rolf Peters, „ein lebenswertes Stück Huckinger Geschichte“.
Etliche Fotos stammen von Huckinger Bürgern, aber auch Zeitzeugenbörse-Mitarbeiter Reinhold Stausberg hat seine umfangreiche Sammlung historischer Postkarten durchsucht, um das Heimatbuch abzurunden. So zeigt das Titelbild eine Ansicht des ehemaligen Gasthofs „Verweyen“ (jetziger Standort des Balkanhofs) aus dem Jahr 1915. Margarete Kurtenbach stammt aus einer alten Huckinger Familie und war bei der Buchvorstellung dabei. „Die Huckinger Geschichte festzuhalten ist schon wichtig. Toll, dass die Arbeit von Bernd Braun so fortgesetzt wird“, sagt Kurtenbach.
500 Exemplare
Das 4. Huckinger Heimatbuch kann derzeit nur über den Huckinger Bürgerverein bezogen werden. In Kürze werden zusätzliche Verkaufsstellen bekanntgegeben.
Das Buch umfasst mehr als 300 Seiten und enthält viele historische Dokumente, Kartenausschnitte und Fotos. Der Band kann zum Preis von 19 Euro erworben werden. Die aktuelle Auflage beträgt 500 Exemplare.