Duisburg-Großenbaum. Ein zweiter Supermarkt-Parkplatz in Großenbaum wurde mit Parksensoren ausgestattet. Das System ist bei Kunden umstritten.
Das neue Park-System bei Lidl in Großenbaum sorgt für reichlich Wirbel bei den Kunden. Einige haben Verständnis für die Maßnahme, andere halten die Sensoren für Abzocke. Jetzt hat die Betreiberfirma Safe Place nur 700 Meter vom Lidl entfernt, einen zweiten Supermarkt-Parkplatz mit den Sensoren ausgestattet: Den Netto-Parkplatz an der Angermunder Straße 8. In Betrieb ist das System noch nicht.
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Der Parkplatz in Großenbaum an der Angermunder Straße wird nicht nur von Netto-Kunden genutzt. Gegenüber befindet sich eine Bank, neben dem Discounter ist ein Bäcker, ein Friseur und ein Drogeriemarkt. Ärzte und eine Apotheke sind genauso in der Nähe wie der Großenbaumer Marktplatz mit dem Gleis Drei. „Der richtige Ort für ein solches System“, findet eine Großenbaumerin. „Wenn man hier parken will, braucht man schon viel Geduld. Dort stehen oft tagelang dieselben Autos.“
Neues Parksystem wird kontrovers diskutiert
Die Sensoren – jetzt gelb statt schwarz wie auf dem Lidl-Parkplatz – sind am Sonntag, 8. September, auf dem Stellplatz zwischen Netto und der Bäckerei installiert worden. Mit Stühlen werden Autofahrer davon abgehalten, auf den Parkplatz zu fahren. Ein Hinweisschild über das neue Parksystem und die künftig erlaubte Höchstparkdauer gibt es hingegen noch nicht.
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Schon kurz nach der Installation auf dem Parkplatz gehen die Reaktionen über die Maßnahme auch in den sozialen Medien auseinander. Ein User auf Facebook hofft, das auch auf dem Netto-Parkplatz an der Angermunder Straße 81 das neue Parksystem kommt. „Dort ist der Parkplatz auch ständig von Bauwagen blockiert.“ Ein anderer User findet: „Die Anwohner sollten zumindest am Wochenende und nach Ladenschluss die Möglichkeit haben, den Parkplatz zu nutzen.“ Andere wiederum befürchten, dass durch das Parksystem die Auto bald auf den Bürgersteigen stehen.
So funktioniert das Sensoren-System
So funktioniert das Sensoren-System: Sobald ein Fahrzeug auf dem Parkplatz abgestellt wird, registrieren Sensoren den Pkw. Bleibt das Fahrzeug länger als erlaubt dort stehen – beim Lidl sind es 60 Minuten - wird ein Mitarbeiter der Firma Safe Place per App informiert und fährt dann zu dem Parkplatz raus. Erst vor Ort wird das Nummernschild notiert und ein Knöllchen ausgestellt. Die Kosten: 19.90 Euro zuzüglich 4.90 Euro Bearbeitungsgebühr. Sollte der Kunde nachweisen können, dass sein Einkauf im Discounter länger als die 60 Minuten gedauert hat – durch Vorlage des Kassenbons per Mail an Safe Place – entfällt die Gebühr.