Duisburg-Großenbaum. Zwei Mitglieder des Ensembles Repercussion geben im Juli ein besonderes Konzert: Sie spielen zusammen mit einem Musikkurs der Gesamtschule.
Die Schüler der Gesamtschule Süd bekommen was auf die Ohren: Am Mittwoch, 3. Juli, lädt der Musikkurs der Jahrgangsstufe 12 zu einem Konzert mit zwei Mitgliedern des Schlagzeugensembles „Repercussion“ ein. Johannes Wippermann, 1. Schlagzeuger im WDR-Sinfonieorchester, und Rafael Sars, Schlagzeuger der Duisburger Philharmoniker, schlagen unter dem Titel „Music 4 all“ auch sanfte Töne an. Das Konzert mit Schlagzeug und Marimbaphon soll der Auftakt einer Reihe werden mit jährlich verändertem Programm und veränderter Besetzung.
Das hoffen jedenfalls Lars Gajda, der ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) bei den Duisburger Philharmonikern absolviert, und Musiklehrer Florian Bosse. Er war 2016 noch als Referendar auch am Projekt „School of Classic“ beteiligt. Und wie vor drei Jahren haben die Schüler jetzt im Rahmen eines Projekts das Konzert „Turn up the Beat“ für die Schüler der 7. und 8. Klassen organisiert. Sie haben Plakat und Programmheft entworfen, sorgen für den Aufbau und das Licht, das die Stücke effektvoll begleiten soll, und stehen als Moderatoren auf der Bühne; auch ein Interview mit den Musikern wurde dazu vorbereitet.
Musik vom Barock bis zum 21. Jahrhundert
Sie haben sich ein Programm gewünscht, in dem sowohl alte als auch neue Stücke vorkommen, die Profi-Musiker haben die Werke entsprechend ausgewählt: Die Barockmusik ist mit einer Allemande aus der Französischen Suite Nr. 2 von Johann Sebastian Bach vertreten, es gibt „Marimba Phase“ des Minimalisten Steven Reich und „Gyro“ für zwei Schlagzeuger von Tomer Yariv aus dem Jahr 2005, das den Interpreten alles abverlangt. Wobei „Repercussion“ schon als Quartett bei seinen Beat-Konzerten in der Mercatorhalle für Begeisterung gesorgt hat. Als Duo werden Wippermann und Sars die nächste Saison der Philharmonischen Konzerte im Juni 2020 mit Avner Dormans „Spices, Perfumes, Toxins“ beschließen.
Obwohl Lars Gajda mit seinen 18 Jahren jünger ist als einige Schüler, habe das bei der Zusammenarbeit überhaupt keine Rolle gespielt, freut sich Musiklehrer Bosse über das „tolle Projekt“, in dem seine Schüler eben auch als als Manager aktiv geworden sind. „Sie sind froh darüber, dass jemand eine andere Perspektive einbringt.“
Teenager über Action und Energie zur Musik bringen
Lars Gajda aus Oberhausen, der ab Oktober an der Folkwang-Universität Musik studiert, wollte sein Soziales Jahr „unbedingt bei den Duisburger Philharmonikern“ leisten. Er hatte auch die Idee zum Projekt mit den Schlagzeugern, weil die „schwierige Zielgruppe der 7. und 8. Klassen am ehesten über Action und Energie“ anzusprechen sei, wie sie eben vom Schlagzeug ausgehe. Rafael Sars habe sich „super engagiert“.
„Ich habe das Gefühl, dass wir als Orchester mit allen Leuten in Duisburg ins Gespräch kommen sollten“, sagt der 28-jährige Sars, das reiche vom Haniel Open Air bis hin zu den Beat-Konzerten, von der Musik Bachs bis hin zum Dorman-Stück, das arabische Klänge mit europäischer Klassik verbinde. „Schlagzeug ist auf ein junges Publikum angelegt, es ist unsere Sprache.“