Duisburg-Serm. . Das war das zentrale Thema beim Neujahrsempfang des Bürgervereins Serm: Eine Bürgerinitiative will die Kirche als Mittelpunkt des Dorfs erhalten

Der Neujahrsempfang des Sermer Bürgervereins war eine Premiere. In den vergangenen Jahren traf man sich aus diesem Anlass jeweils unter Regie der Sermer Kirchengemeinde. Das geschieht ab diesem Jahr im Rahmen der Aktivitäten des Bürgervereins. „Auch nach der vom Bistum beschlossenen Kirchenschließung wollen wir diese Veranstaltung weiterführen“, erläutert Rainer Kreh das Engagement des Bürgervereins.

Am Neujahrstreff des Sermer Bürgervereins nahmen Vertreter von Vereinen, Parteien und Gemeinden teil. Es gab viel zu bereden.
Am Neujahrstreff des Sermer Bürgervereins nahmen Vertreter von Vereinen, Parteien und Gemeinden teil. Es gab viel zu bereden. © Tanja Pickartz

„Der Zusammenhalt im Dorf ist nach wie vor gut, das ist uns auch sehr wichtig und sollte weiter gepflegt werden“, erklärte Kreh beim Empfang im Gemeindezentrum der Herz-Jesu-Kirche. Mit dabei war auch Marlies Schmitz, die sich mit ihren Mitstreitern lange Zeit gegen die Schließung der Herz-Jesu-Kirche gewehrt hatte.

Froh über das neue Wartehäuschen

Jetzt ist die Entscheidung gefallen: Eine sofortige Kirchenschließung droht. Um die Kirche zumindest als Symbol des Glaubens und Mittelpunkt des Dorflebens zu erhalten, hat sich eine Initiative gegründet. Diese bittet die gesamte Dorfgemeinschaft um Unterstützung bei dem Vorhaben.

Und die soll durchaus langfristig angelegt sein. Die Initiatoren um Marlies Schmitz laden zu diesem Zweck zu zwei Informationsabenden ein, bei denen über die aktuelle Situation und über das weitere Vorgehen Auskunft gegeben werden soll (siehe Infokasten).

Kritik am Nahverkehrsplan

Rainer Kreh informierte im Rahmen des Neujahrsempfangs über den Stand der Dinge im Dorf, das sich in dieser Jahreszeit natürlich – wie in jedem Jahr – mehr und mehr im Karnevalsmodus befindet. Der Bürgervereinsvorsitzende bedankte sich noch einmal bei der Sparkasse und der DVG, die schnell eine praktikable Lösung für das vor einem Jahr entfernte Wartehäuschen gefunden hatten. Gemeinsam wurde dafür gesorgt, dass nun kein Sermer mehr im Regen stehen muss, wenn er auf den Bus wartet. „Und das fast am alten Platz“, freut sich Rainer Kreh über das positive Beispiel gemeinsamen Engagements.

Nicht froh ist er über den neuen Nahverkehrsplan, der mit dem Wegfall der bisherigen Linien und der Einführung der neuen Routen Süd 1 und Süd 2 eher negative Veränderungen für einen Teil der Bürger im Duisburger Süden bringt. Genauso wie die Ungelsheimer (wir berichteten) hofft er, dass noch Änderungen im Streckenverlauf der Linie Süd 2, die Serm dann bedienen wird, möglich sind: „Auch wir brauchen die Anbindung an das Nahversorgungszentrum an der Mündelheimer Straße in Hüttenheim.“

<<< ZWEI TERMINE FÜR DEN ERHALT DER KIRCHE

Interessenten, die sich weiter über die Schließung und den möglichen Erhalt der Herz-Jesu-Kirche informieren wollen, haben an zwei Terminen dazu Gelegenheit.

Am Montag, 28. Januar, um 20 Uhr, und am Sonntag, 3. Februar, nach dem Familiengottesdienst um 12 Uhr jeweils im Gemeindezentrum an der Dorfstraße, direkt neben der Kirche.