Duisburg-Bissingheim. . Der kleine Stadtteil Bissingheim am Ende der Duisburger Welt punktet mit Idylle am Wasser, dem kleinsten Lädchen der Stadt und einer Kultkneipe.

Eingequetscht zwischen A 3 und Bahngleisen liegt Bissingheim, das dessen Bewohner liebevoll das Dorf am Ende der Welt nennen. Die Stadtteilbewohner nehmen ihre Lage mit Humor und Kreativität, wie auch einige der Orte beweisen, die wir im Rahmen unserer Entdeckungsreise vorstellen:

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Von Comedy bis Heavy Metal

Jedes Jahr am 1. April feiert Maskottchen Oma Anne ihren 77. Geburtstag. Mit dabei: Das Thekenteam um Geschäftsführer Michael Krebs (7. von rechts).
Jedes Jahr am 1. April feiert Maskottchen Oma Anne ihren 77. Geburtstag. Mit dabei: Das Thekenteam um Geschäftsführer Michael Krebs (7. von rechts). © Herbert Höltgen/Archiv

Die Oma mit dem Rollator, das Maskottchen der Eventkneipe Anne Tränke, ist wohl jedem Bissingheimer schon mal begegnet. Und auch so einigen anderen: Denn Anne Tränke hat sich seit ihrer Gründung vor drei Jahren einen Namen über die Stadtteilgrenzen heraus gemacht als Ort für Veranstaltungen, die witzig sind (wenn man den Humor von Mitpächter und Comedian Markus Krebs mag), laut (besonders Freunde härterer Rock- und Heavy-Metal-Klänge kommen bei Konzerten regelmäßig auf ihre Kosten) oder auch retro (wie die Bingo- und Spieleabende).
Wo: Vor dem Tore 76

Ein Paradies in Pastellfarben

Sie lieben Rosa und ihren Laden Shabby & Meer: Heike Hutmacher und Hans-Jürgen Nöthel.
Sie lieben Rosa und ihren Laden Shabby & Meer: Heike Hutmacher und Hans-Jürgen Nöthel. © Zoltan Leskovar / Archiv

Wenn klein fein ist, dann ist „Shabby und Meer“ extrafein. Gerade einmal 16 Quadratmeter misst das Paradies in Pastellfarben. Wie der Name verspricht, gibt es hier alles rund ums Meer und das Thema Shabby Chic; vieles selbst gemacht, anderes ausgewählt eingekauft, alles liebevoll dekoriert. Für die Inhaber ist ihr Lädchen ein Hobby, in dem viel Herzblut steckt. Weil sie im Hauptberuf etwas ganz anderem nachgehen, hat „Shabby und Meer“ zu wechselnden Zeiten geöffnet – vor dem Hinfahren also unbedingt nachlesen auf shabbyundmeer.de
Wo: Hermann-Grothe-Straße 88

Idylle am Wasser

Idyllisch präsentiert sich der Blaue See, auch wenn er eigentlich gar kein natürlicher See ist: Denn tatsächlich handelt es sich um einen Baggersee. Das tut seiner Beliebtheit aber keinen Abbruch. Wer ihn aus allen möglichen Blickwinkeln betrachten will: Ein Fußweg führt rundherum.
Wo: Parallel zu Bissingheimer- und Kurt-Heintze-Straße

Arbeitersiedlung

Die Blutbuche an der Ecke Berglehne/Märchenweg ist ein Naturdenkmal.
Die Blutbuche an der Ecke Berglehne/Märchenweg ist ein Naturdenkmal. © Kerstin Bögeholz/Archiv

In diesem Jahr hat der Stadtteil seinen 100. Geburtstag gefeiert. Kein Wunder, dass Teile von Bissingheim unter Denkmalschutz stehen: zum Beispiel die Siedlung zwischen den Straßen Berglehne und Waldlehne. Beide gehören – zusammen mit dem Finkenschlag – zu den ersten Straßen, die im neuen Stadtteil gebaut wurden. Noch heute können sich Besucher der Siedlung so ein Bild aus deren Anfangszeit machen. Und wer schon mal da ist: An der Kreuzung Berglehne/Märchenweg findet sich ein Naturdenkmal: die große Blutbuche.
Wo: Berglehne / Waldlehne / Märchenweg