Duisburg-Rahm. . Die TS Rahm bekommt ihren Kunstrasenplatz. Und vielleicht sogar einen Zweiten. Dafür müssen 70 000 Euro her – und zwar schnell.

Der Kunstrasenplatz kommt, und zwar im Frühsommer 2019 – so lautet das Fazit der außerordentlichen Jahreshauptversammlung bei der Turnerschaft Rahm. In welchem Ausmaß, hängt jetzt von der Spendenbereitschaft der Mitglieder, Anwohner und Rahmer ab. Denn bis zum 1. September muss Martin Kleinen, Vorsitzender des Gesamtvereins, die Unterlagen samt Kostenaufstellung für das Projekt bei der Stadt Duisburg einreichen. 700 000 Euro kostet das Gesamtpaket für den Kunstrasenplatzbau. Die eine Hälfte muss der Verein selber aufbringen, die Finanzierung der anderen Hälfte übernimmt die Stadt Duisburg in den Jahren 2019, 2020 und 2021.

Vorsitzender: „Alle haben für das Projekt gestimmt“

„Ich bin froh, dass alle für das Projekt gestimmt haben“, ist Martin Kleinen nach der Vorstandssitzung zufrieden. „Es wollen alle den Platz.“ Und Martin Kleinen will sogar noch einen Zweiten: „Uns fehlen noch rund 70 000 Euro an Spenden“, sagt der Vorsitzende. „Damit hätten wir auch die Finanzierung für den kleinen Platz abgedeckt und könnten das Komplettpaket bei der Stadt einreichen.“

Ein zweiter Platz wäre nicht nur zur Entlastung des großen Spielfeldes wichtig. „Ein Kunstrasenplatz hält zwischen 12 und 15 Jahren“, erklärt David Schmitz, Gebietsleiter beim Kunstrasenhersteller Polytan. „Wenn die Pflege stimmt.“

Ziel ist die längste Nutzungsdauer für den Kunstrasen

Der kleine Platz ist den Rahmern auch für die jugendlichen Kicker wichtig. „Das große Feld muss außerhalb des Trainings und der Spiele verschlossen bleiben, damit wir die längste Nutzungsdauer erreichen können“, sagt Kleinen. „Auf dem kleinen Feld kann der Nachwuchs in der Freizeit kicken, und die Grundschule und der Kindergarten könnten den Platz dann ebenfalls nutzen.“

Zum Komplettpaket, das Kleinen einreichen möchte, gehören eine Erneuerung der Flutlichtanlage, der Drainage, eine Umzäunung und eine Pflasterung rund um den Platz. Außerdem haben die Rahmer aktuell das größte Fußballfeld im Duisburger Süden mit einer Länge von 117 Metern. Und das soll auch zukünftig so bleiben. „Abstriche sind natürlich immer möglich, aber die Höhe der Finanzierung durch die Stadt hängt fest an unserer Eigenfinanzierung. Im Nachhinein aufstocken geht nicht.“

Der Verein ist auf Spenden angewiesen

Deswegen hofft Martin Kleinen auf die Spendenbereitschaft der Rahmer. „Wir haben durch verschiedene Aktionen schon Geld eingenommen, die Einnahmen durch die Verpachtung und Vermietung an die Gastronomie und den Kindergarten sind fest eingeplant, der Kredit der NRW-Bank ist bewilligt, aber die Zeit bis zum 1. September rennt, und noch fehlen uns 70 000 Euro.“ Dabei kann die Turnerschaft nicht auf weitere Zuschüsse der Stadt hoffen. „Wir stemmen hier mit Abstand den größten Eigenanteil“, sagt Kleinen. „Die werden sich noch umgucken, dass wir so ein Pfund selbst mit einbringen können.“

Beginnen sollen die Arbeiten für den neuen Kunstrasenplatz im Mai 2019. Um dies gewährleisten zu können, sollen die Heimspiele der Mannschaften alle direkt in der ersten Hälfte der Saison stattfinden.

<<< EIN SPENDENKONTO IST EINGERICHTET

Der Ascheplatz der Turnerschaft ist rund 30 Jahre alt. Es gibt keine Bewässerung, die Ablaufrinne ist zu.

Ein Spendenkonto ist eingerichtet: Turnerschaft Rahm 06 e.V. - IBAN: DE 92 350 500 000 235 000 106