Duisburg-Serm. . Eltern und Politiker fordern ein warmes Mittagessen an der Sermer Grundschule Am Lindentor. Ein Antrag wird gerade vom Schulamt geprüft.

An 65 Duisburger Grundschulen bekommen Kinder ein warmes Mittagessen. An der Sermer Grundschule „Am Lindentor“ ist das nicht der Fall. Das könnte sich aber bald ändern.

Mitte Mai hat die Bezirksvertretung Süd den entsprechenden Antrag der SPD einstimmig genehmigt: In diesem wird der Oberbürgermeister dazu aufgefordert, zu prüfen, ob ein warmes Mittagessen an der Sermer Grundschule möglich ist. Norbert Broda, Mitglied der Bezirksvertretung Süd und SPD-Politiker für die Stadtteile Rahm und Großenbaum, setzt sich für ein Mittagessen an der Sermer Schule ein: „Viele Eltern haben sich darüber aufgeregt, dass es kein warmes Essen gibt. Ich weiß auch von Eltern, die ihre Kinder deshalb auf andere Schulen geschickt haben.“

Die Kinder der GGS Am Knappert in Rahm, die ein Mittagessen innerhalb des verlässlichen Halbtages gebucht haben, essen im Schützenhaus.
Die Kinder der GGS Am Knappert in Rahm, die ein Mittagessen innerhalb des verlässlichen Halbtages gebucht haben, essen im Schützenhaus. © Heidrich/Archiv

Der Antrag der Bezirksvertretung ist beim Amt für Schulische Bildung eingegangen. „Die Fachabteilung wird zeitnah prüfen, ob und unter welchen Rahmenbedingungen eine Warmverpflegung am Standort Serm umgesetzt werden kann“, sagt Falko Firlus, Sprecher der Stadt Duisburg, dazu. Da in Serm der Unterricht am Mittag endet, wäre etwa eine Kooperation mit dem Träger „Schule von acht bis eins“ möglich.

Vier Schulen bieten verlässlichen Halbtag an

Denn nach dem Unterricht haben die Sermer Schüler die Möglichkeit, in eine Betreuung zu gehen, einen sogenannten verlässlichen Halbtag. In Duisburg gibt es bereits vier Schulen mit einem solchen verlässlichen Halbtag, an denen die Kinder ein warmes Mittagessen bekommen können. Mit der Sermer Grundschule könnte die fünfte dazukommen. Die Sermer Grundschule wollte sich auf Anfrage nicht dazu äußern und verwies an das Schulamt der Stadt Duisburg.

Vorbild ist die Grundschule in Rahm

„Wir denken über alle Möglichkeiten nach“, sagt Norbert Broda und spricht von der Rahmer Grundschule GGS Am Knappert als Vorbild. Die Schüler dort gehen zum Mittagessen in das Vereinsheim der St. Sebastianus Schützenbruderschaft. In Mündelheim könnten die Kinder das Gemeindehaus der katholischen Kirche nutzen, das über eine Küche verfügt, meint Broda. Eine andere Idee: die Kinder der Sermer Schule zur Mündelheimer Grundschule zu bringen, um sie dort essen zu lassen. Die beiden Schulen gehören zum gleichen Schulverbund. Die Mündelheimer Grundschule GGS Im Reimel ist eine offene Ganztagsschule und bietet Mittagessen an.

„Vor einigen Jahren wurde bereits ein warmes Mittagessen für Kinder in Serm auf die Beine gestellt“, erinnert sich Norbert Broda. Das sei aber nicht hinreichend abgestimmt worden, was die Hygiene und die Räumlichkeiten angehe, so dass das Angebot wieder eingestellt wurde. Norbert Broda hofft darauf, dass das dieses Mal anders laufen wird.