Duisburg-Hüttenheim. . Die Familienhilfe sofort vor Ort der Caritas und die Initiative Lebensnah wollen Alleinerziehenden Leihomas und -opas vermitteln.
Mehrere Umzugskisten stehen noch unausgepackt im Keller, das Baby kann aber nicht alleine in der Wohnung bleiben. Hilfe von der Familie hat die alleinstehende Mutter jedoch nicht. „In so einem Fall können Leihomas oder -opas einspringen und die Mutter entlasten“, sagt Ellen Reinhard von der Initiative Lebensnah von der Gemeinde St. Judas Thaddäus. In Kooperation mit Nina Flügge von der Familienhilfe sofort vor Ort der Caritas, Mündelheimer Straße 179, will die Ehrenamtskoordinatorin solche Patenschaften ermöglichen. „Wir haben schon ein paar Senioren, die gerne helfen wollen“, sagt Ellen Reinhard. „Aber der Bedarf ist viel größer.“
Langfristige Beziehung zwischen Kindern und Leihgroßeltern als Ziel
Große Anforderungen an die Leihomas und Leihopas haben beide Seiten nicht. „Wir wünschen uns Menschen, die etwas von ihrer Liebe und Wärme an die Kinder abgeben wollen und so auch bestimmt zurück bekommen“, sagt Nina Flügge. Die Leihomas sollen einfach für die Familien da sein. Im besten Fall soll sich eine langfristige Beziehung entwickeln. Da ist es natürlich von Vorteil, wenn die Leihomas und Leihopas auch zeitlich nicht an feste Termine gebunden sind.
„Viele alleinerziehende Mütter brauchen manchmal einfach Hilfe, um Sachen erledigen zu können, bei denen das Baby oder das Kleinkind nicht dabei sein kann.“ Das seien meist gar keine zeitaufwändigen Dinge. „Oft ist es schon eine Entlastung, wenn jemand mit dem Kind ein Buch liest, etwas malt oder spielt, während die Mutter zum Beispiel wichtigen Papierkram erledigen muss“, weiß Nina Flügge von den Sorgen und Bedürfnissen der Alleinerziehenden. „Eben das, was echte Omas und Opas auch tun.“
Wünsche von beiden Seiten werden berücksichtigt
Wünsche von beiden Seiten werden natürlich auch berücksichtigt. „Wenn eine Leihoma zu uns kommt, die sich vielleicht durch ihre eigenen Enkel besonders gut mit Babys auskennt, werden wir sie auch mit Müttern mit kleinen Kindern zusammen bringen“, sagt Ellen Reinhard.
Eine feste Kooperation zwischen den Ehrenamtlern von Lebensnah und der Familienhilfe sofort vor Ort ist bereits entstanden. Während des Alleinerziehenden-Treffs am Donnerstagvormittag spielt eine Ehrenamtlerin mit den kleinen Kindern, so dass sich die Mütter – im Moment ist noch kein alleinerziehender Vater dabei – auch mal in Ruhe austauschen können. „Das läuft sehr gut“, sagt Ellen Reinhard, die auch die ersten Treffen zwischen den Leihomas und den Familien begleiten wird. „Die Chemie muss ja auf beiden Seiten stimmen, da ist es immer gut, wenn wir helfend zur Seite stehen.“
>>>> HIER KÖNNEN SICH LEIH-GROSSELTERN MELDEN
Interessierte, fitte Senioren, die gerne Leihoma oder Leihopa werden möchten, können sich bei Ellen Reinhard unter 0157/34650611 melden. Oder per E-Mail an lebensnah@gemeinde-judas-thaddaeus.de schreiben. Weitere Infos: