Duisburg-Buchholz. . In der Buchholzer Jesus-Christus-Kirche startet Sonntag zum ersten Mal das neue Projekt. Damit wird der abgeschaffte Kindergottesdienst ersetzt.
Aufregung und Unmut kamen bei Eltern der Trinitatis-Gemeinde im vergangenen Herbst auf, als die Gemeinde verkündete, den Kindergottesdienst abzuschaffen. Jedoch lenkte man schnell ein: Es werde Ersatz geplant. Jetzt ist es soweit. Am 28. Januar geht in der Jesus-Christus-Kirche um 11.45 Uhr das Projekt Kirche mit Kindern an den Start.
Laut Pfarrerin Ute Sawatzki sollen einige Bestandteile davon an den Kindergottesdienst erinnern; neue Ideen sollen die Treffen sogar aufwerten: Der Gottesdienst für Kinder und ihre Eltern soll erlebnisorientierter werden.
Das Projekt, so erklärt Ute Sawatzki, schließe sich immer an verschiedenen Orten an den regulären Gottesdienst der Gemeinde an. „Es gibt keine gesonderten Termine mehr. Kirche mit Kindern soll immer etwa eine halbe Stunde dauern und für kleine Kinder und ihre Eltern sein“, erklärt Sawatzki. „Dadurch entfällt auch ein zusätzlicher Anfahrtsweg.“
Kirche für Kinder richtet sich an Kinder ab dem Krabbelalter
Bei der Erstauflage steht alles unter dem Motto „Du bist einfach spitze!“ „Mit Händen, Füßen, Nasen und Ohren kann man hören, spüren und erleben, wie sich das anfühlt: Gott hat mich wunderbar gemacht“, verspricht Ute Sawatzki. Eingeladen zu diesem neuen Projekt sind Kinder ab dem Krabbelalter bis ins Grundschulalter mit oder ohne Mamas und Papas, Omas und Opas. Spiellieder, Bastelangebote und kindgerechte Gebete sollen den Gottesdienst zum Erlebnis machen.
„Zuvor war es immer so, dass die Teilnehmer in kleinere Gruppen unterteilt wurden. Jetzt erleben alle den Gottesdienst als Gemeinschaft“, sagt Sawatzki. Nach der Kinderkirche gibt es noch Gelegenheit, bei Plätzchen und Getränken zu spielen oder miteinander ins Gespräch zu kommen.
Ideenwerkstatt am 1. Februar für neue Ideen
Die Überlegungen zu einer Umstrukturierung des Kindergottesdienstes habe es schon länger gegeben, erklärt Ute Sawatzki. „Ich denke, dass wir mit dem neuen Projekt die gute Arbeit fortführen können und vor allem den Kleinsten die Gelegenheit geben, Religion und Kirche sowie Glauben spielerisch kennenzulernen“, sagt sie.
Dass es jetzt keine Gruppenaufteilung mehr im Gottesdienst gibt, liege auch daran, dass die ältesten Kinder, die sonst immer dabei waren, jetzt bei den Erwachsenen den Gottesdienst feiern: „Sonst waren immer die Konfirmanden dabei. Jedoch ist der Altersunterschied zu den Kleineren zu groß“, sagt Sawatzki. „Wir wollen eine große Gruppe sein, und es ist einfach schwierig, Zwölfjährige mit Zweijährigen zusammen zu bringen.“ Die Konfirmanden seien besser bei den Erwachsenen aufgehoben und würden ja außerdem an einem Konfirmanden-Unterricht teilnehmen, der speziell an ihre Bedürfnisse angepasst sei.
Welche anderen Möglichkeiten einer Kirche mit Kindern dem Projekt noch ergänzend an die Seite gestellt werden könnten, soll in einer Ideenwerkstatt am 1. Februar um 18 Uhr im Gemeindehaus an der Arlberger Straße geprüft werden.