Duisburg-Wanheim. . Die evangelische Gemeinde in Wanheim bekommt im Februar einen neuen Pfarrer. Rolf Seeger und seine Frau haben bis jetzt die Gemeinde in Wanheimerort geleitet
Für Pfarrer Rolf Seeger ist das Wort „Gemeinde“ ein wesentlicher Faktor seines Berufs. Etwas gemeinschaftlich machen, sich gegenseitig helfen und gemeinsam planen – all das sind wichtige Pfeiler seiner Arbeit und seines Verständnisses seiner Aufgabe. Er sieht sich als Teil einer Mannschaft. Am 4. Februar wird er offiziell als neuer Pfarrer der Wanheimer Gemeinde eingeführt. Doch er ist dort kein Unbekannter. 27 Jahre lang führte er mit seiner Frau zusammen die Nachbargemeinde aus Wanheimerort. Jetzt, so hofft der 58-Jährige, können die Gemeinden noch enger zusammenrücken.
Gutes Verhältnis zum Vorgänger
Auch zu seinem Vorgänger, Friedrich Brand, der sich jetzt in den Ruhestand verabschiedete, pflegte er engen Kontakt. Dass Seeger dessen Nachfolge antritt, habe daher fast auf der Hand gelegen. „Die Suche eines Nachfolgers war im Prinzip ein gemeinsamer Prozess. Nach einigen Gesprächen war schnell klar, dass ich es gerne machen kann und ich habe zugesagt“, sagt er. Schon in den vergangenen Jahren hat der Vater zweier erwachsener Kinder immer mal wieder Gottesdienste in Wanheim gehalten. „Ich kenne die Gemeinde schon ein wenig. Es ist für mich kein Sprung ins kalte Wasser, aber trotzdem eine neue Herausforderung“, beschreibt er.
Wie jetzt für Wanheim hat er sich vor 27 Jahren auch ganz bewusst für Duisburg und Wanheimerort entschieden. Der Düsseldorfer studierte unter anderem in Bonn und Wuppertal, wollte dann aber ins Ruhrgebiet. „Ich mag die Stadt, die Menschen hier sehr gerne“, sagt er. Seine Frau, die er im Studium kennen und lieben lernte, war ebenso neugierig auf den „Pott“ und so siedelte man um. Eine Entscheidung, die die Seegers nicht bereut haben.
Vor 27 Jahren nach Duisburg gezogen
Zuversichtlich, dass ihm sein neuer Posten ebenso viel Freude bereitet wie der bisherige, ist Seeger auf jeden Fall. Er wolle an den vielen guten Projekten seines Vorgängers weiter arbeiten und an einer „lebendigen Gemeinde für alle“ arbeiten. Er sehe die Führung der Gemeinde keinesfalls als Ein-Mann-Unternehmung. „Man erreicht am meisten, wenn man etwas gemeinsam macht“, sagt er. „Und in Wanheim gibt es in vielen Gruppen viele engagierte Ehrenamtler, die einen großen Teil dazu beitragen, dass die Gemeinde so schön und stark ist, wie sie ist“, sagt er. Daher hoffe er auch weiterhin auf einen „gemeinsamen Prozess“. Er könne sich auch vorstellen, dass die beiden Nachbargemeinden noch weiter zusammenwachsen, denn die Verbindung nach Wanheimerort wolle er weiter pflegen. Zusätzlich möchte er Vereine noch stärker in die Kirchenarbeit mit einbeziehen, auch die Jugend soll profitieren.
Die Ideen kommen beim Radfahren
Auf weitere Ideensuche für Projekte in Wanheim geht er beim Radfahren. „Ich radle für mein Leben gern“, sagt er. „Dabei bekomme ich die besten Ideen“, sagt er. Eine weitere Gemeinsamkeit mit seinem Vorgänger. „Auch Pfarrer Brand ist gerne durch den Stadtteil geradelt. Letzens waren wir sogar zusammen unterwegs, man hat uns zugewunken und sich gefreut: ,Ach der neue Pfarrer radelt auch’, haben die Menschen lachend gerufen“, sagt er.