Duisburg-Süd. . Die Pläne für den Lärmschutz entlang des RRX werden präziser. Unsere Übersicht zeigt, was der neue Schnellzug für die Anwohner bedeutet.

Auch wenn der RRX selbst erst in einigen Jahren durch Duisburg fahren wird, die Pläne der Deutschen Bahn für den damit einhergehenden Lärmschutz werden allmählich präziser. Unsere Übersicht zeigt Ihnen, wo die neuen Züge durch den Duisburger Süden fahren, und was das für Sie als Anwohner bedeutet.

Die Strecke Düsseldorf-Duisburg wird sechsgleisig

Die Strecke zwischen Düsseldorf und Duisburg wird durchgängig auf sechs Gleise ausgebaut. Aus Richtung Düsseldorf bis zum Haltepunkt Großenbaum werden dazu zwei neue Gleise auf der Westseite der bisherigen vier Gleise verlegt. Von Großenbaum bis Buchholz liegen schon heute sechs Gleise. Fünf sind es bislang zwischen Buchholz und der Wanheimerorter Haltestelle Im Schlenk, auf dieser Strecke wird ein sechstes Gleis eingefügt.

Diese Eisenbahn-Überführungen werden erweitert

Mehr Gleise bringen es auch mit sich, dass einige Brückenbauwerke erweitert werden müssen. Dazu zählen die Eisenbahnüberführungen über den Winkelhauser Weg, den Rahmer Bach und die Wedauer Straße.

Lärmschutzwände werden vier bis sechs Meter hoch

Unsere Übersicht zeigt die Pläne für die Strecke des RRX zwischen Düsseldorf-Angermund und Duisburg-Wanheimerort im Detail.
Unsere Übersicht zeigt die Pläne für die Strecke des RRX zwischen Düsseldorf-Angermund und Duisburg-Wanheimerort im Detail. © Gerd Bertelmann

Die Lärmschutzwände fallen unter den sogenannten aktiven Lärmschutz. Auf dem Abschnitt, der den Süden betrifft – also zwischen Angermund und Im Schlenk – werden Schallschutzwände auf insgesamt 6,2 Kilometern Länge errichtet. Ihre Höhe erreicht je nach Standort vier bis sechs Meter. Zusätzlich soll etwas für genug Ruhe sorgen, das die Deutsche Bahn „besonders überwachtes Gleis“ nennt: Auf diesem Gleis verkehrt regelmäßig ein Schallmesszug. Misst er zu viel Lärm, schleift er die Schienen glatt und spart so ein paar Dezibel ein.

Hunderte Gebäude haben Anspruch auf passiven Lärmschutz

Wo der aktive Lärmschutz nicht umsetzbar ist – aus technischen oder wirtschaftlichen Gründen oder wegen der Bodenbeschaffenheit vor Ort – oder nicht ausreicht, wird zusätzlich mit passivem Lärmschutz gearbeitet. Passiver Lärmschutz kann zum Beispiel bedeuten, besser isolierende Fenster oder Rollläden einzubauen oder den Schallschutz von Wänden und Dächern zu verbessern. Auf solche Maßnahmen haben zwischen Angermund und Im Schlenk fast 400 Gebäude Anspruch. Allerdings können die Eigentümer an den Kosten mit 25 Prozent beteiligt werden.

Bis zu 64 Dezibel Lärm sind den Anwohnern zuzumuten

Wie viel Lärm den Anwohnern zuzumuten ist, ist genau festgelegt: In Wohngebieten darf Lärm nicht lauter sein als, je nach Lage, 57 bis 64 Dezibel; nachts müssen es zehn db weniger sein. Der passive Lärmschutz wird dementsprechend zusätzlich zum aktiven eingesetzt, wenn der Immissionswert von 57 db trotz Lärmschutzwand noch überschritten wird.

>>>> IM DUISBURGER SÜDEN FAHREN DIE MEISTEN RRX-ZÜGE

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© Grafik/Bertelmann

Laut DB Netz AG fahren auf der Strecke zwischen Düsseldorf-Angermund und Duisburg-Im Schlenk die meisten Züge innerhalb des RRX-Kernkorridors.

Künftig sollen hier pro Stunde acht Linien im Regionalverkehr fahren. Dazu kommen die S-Bahn-Linien.