Duisburg-Buchholz. . Zehn-Millionen-Investition am Sittardsberg kommt 2018. Investor muss nachbessern: Unter anderem müssen Parkplätze zehn Zentimeter breiter werden.

2016 hatte eigentlich schon Baubeginn sein sollen am Sittardsberg für das neue Projekt des Berliner Investors Rentamed. Doch das Projekt hat sich verzögert, von einer Bautätigkeit nahe des Gesundheitszentrums ist noch immer nichts zu sehen. Mit mehr als einem Jahr Verspätung soll das Vorhaben nun aber doch noch realisiert werden: Ab dem Frühjahr 2018 sollen neben dem Gesundheitszentrum knapp 50 barrierefreie Mietwohnungen entstehen. Der Grund für die Verzögerung ist, dass der Investor nachbessern musste.

„Natürlich wird das noch was“, sagt Rentamed-Geschäftsführer Gerald Stechbarth auf Anfrage der Südredaktion. Die Baugenehmigung für das Zehn-Millionen-Projekt lag zwar schon im Jahr 2016 vor, trotzdem hat es offenbar Forderungen nach Nachbesserungen von Seiten der Stadt gegeben. Jedenfalls müsse Rentamed nun „Änderungen in die Planung einarbeiten“, so Stechbarth. Die Stadt bestätigt, dass Änderungen notwendig wurden, und nennt auch einen Grund: Das Gesundheitszentrum wurde zwischenzeitlich verkauft und das Grundstück in der Folge geteilt.

Das bedeuten die Änderungen für das Bauprojekt

Die dadurch notwendigen Änderungen wirken sich in dreifacher Hinsicht auf das Bauprojekt aus:

■ Zum einen verschieben sich die beiden Wohngebäude zu einander. Von außen wird das zwar kaum sichtbar sein im Vergleich zum ursprünglichen Entwurf, doch werden beide Gebäude jeweils etwas weniger breit sein – mit dem Ergebnis, dass insgesamt drei Wohnungen weniger darin Platz finden. Die Grundrisse der neuen Wohnungen soll das aber nicht verändern.

■ Zum anderen verändern sich die Parkplätze. Zwar nicht in ihrer Zahl, aber in ihrem Zuschnitt. Im Laufe der Verzögerung habe es neue Vorschriften für Parkplätze gegeben, führt Stechbarth aus, deshalb werden die Stellplätze nun zehn Zentimeter breiter als eigentlich vorgesehen: 2,55 Meter statt 2,45 Meter. Weniger Parkplätze wird Rentamed trotzdem nicht einplanen, es bleibt bei 132 neuen öffentlichen Pkw-Stellplätzen. Der neue Parkraum wird, ebenso wie seit kurzem auch die bisherige Fläche, bewirtschaftet sein; sprich: Wer sein Auto abstellen will, zieht einen Parkschein. Zusätzlich zu diesen öffentlichen Stellplätzen wird es auch welche für die künftigen Bewohner der neuen Mietwohnungen geben.

■ Diese Änderungen und die Zeit, die der Investor verloren hat, wirken sich auf den Preis des Bauvorhabens aus. Zehn Millionen Euro wollte Rentamed ursprünglich investieren; wie viel die Firma jetzt drauf legen muss, dazu will Stechbarth keine Angaben machen.

Nachfrage für die barrierefreien Wohnungen ist groß

Ungeachtet der Verzögerung verzeichnet Rentamed für die barrierefreien Mietwohnungen schon jetzt viel Interesse: „Es ist unglaublich, was wir für eine Resonanz haben“, sagt Stechbarth – und zwar ohne Werbung, wie er betont. „Wir haben eine erhebliche Liste von Interessenten.“ Und das, obwohl der neue Termin für den Baubeginn erst im März 2018 ist. Zeitgleich soll dann auch die Vermarktung starten.

Für ein anderes, unweit gelegenes Bauprojekt mit barrierefreien Wohnungen ist das Interesse ebenso groß: An der Düsseldorfer Landstraße, nur einige hundert Meter entfernt, errichtet ein Projektentwickler aus Hilden barrierefreie Miet- und Eigentumswohnungen. Konkurrenz sieht Stechbarth darin nicht. Für Wohnungen ohne Treppen und sonstige Hindernisse gebe es „im Duisburger Süden eine erhebliche Nachfrage“.