Duisburg-Huckingen. . Knapp zwei Wochen nach der offiziellen Eröffnung zeigt sich: Die neue Rampe verfehlt ihren Zweck, die Absperrung der Container ist zu hoch.
Im neuen Konzept für die Entsorgung von Gartenabfällen im Recyclinghof Süd klaffen Lücken. Für mehr als drei Autos ist die neue Rampe nicht ausgestattet. Erst knapp zwei Wochen ist der Anbau des Recyclinghofes Süd fertiggestellt, schon gibt es erste Beschwerden. Zur Erinnerung: Wo sich ehemals ein grob abgezäunter Platz zum Abladen von Gartenabfällen befand, steht jetzt eine aufwändig gebaute Rampe mit drei Containern, zwei für Gartenabfälle und einer für Holz.
Im Prinzip eine gute Idee, der neue Abschnitt sieht modern und sauber aus, er funktionieren aber nicht wirklich. Leser Hans-Günter Terres befürchtet Schlimmes für die Gartensaison zum Beginn des Herbstes. „Da werden die Autos bis auf die Straße stehen, da bin ich mir sicher“.
Abfälle müssen per Hand transportiert werden
Im WAZ-Selbstversuch zeigt sich tatsächlich, dass die neue Rampe zwar schick aussieht, ihren Zweck aber komplett verfehlt. Autos mit Anhängern werden auf der rechten von zwei Spuren vorbeigeschleust, zu einem Abladeplatz, wie er vor dem Umbau schon existierte. Alle anderen müssen
ihr Grünzeug in einem von zwei Containern abladen, jeder hat jeweils nur eine Haltebucht. Sind beide besetzt müssen die nachfolgenden Fahrzeuge am Hang halten und ihre Abfälle einige Meter mit der Hand transportieren. An einem gewöhnlichen Montag um 10 Uhr, also zu einer Zeit, zu der keinesfalls ein hohes Kundenaufkommen herrscht, sorgten schon vier Fahrzeuge für einen Rückstau bis zur Mitte der neuen Rampe.
Noch dazu kommt, dass die Geländer der Container und die Container selbst eine Höhe haben, über die zwar der lange Oberbürgermeister Sören Link für ein Pressefoto bequem herüberreichen kann, für kleinere Mitbürger wird es aber problematisch. „Da liegen mit Sicherheit viele Plastiktüten drin“, vermutet Hans-Günter Terres. „Die Leute haben nicht genug Kraft, die Tüten festzuhalten“.
Die Mitarbeiter hat niemand gefragt
Die Mitarbeiter, so Terres, habe niemand nach dem Sinn des Umbaus gefragt. „Einer der Angestellten hat mir erzählt, dass die Umbauarbeiten einfach beschlossen wurden.“ Die Angestellten, befürchtete Terres, müssten zudem die ganze Last des ungünstigen Umbaus tragen. „Die stehen nicht nur den ganzen Tag in den Abgasen, die werden auch die Wut der Kunden zu spüren bekommen, obwohl das alles nicht auf ihrem Mist gewachsen ist“.
Noch dazu kommt die Problematik der Fahrradfahrer mit Anhängern. Die werden kommenden Herbst zuhauf am Recyclinghof aufschlagen – und müssen ihre Abfälle per Hand in die Container tragen, weil es ihnen nicht erlaubt ist, die Abfälle da abzuladen, wo es die Autofahrer mit Anhängern tun, so berichtet ein Leser.