Duisburg-Süd. . Durch das Finanzierungspakegt Kidu werden bis 2018 im Süden auch Schulen saniert. Der Großteil der Investitionen fließt jedoch in den Straßenbau.

Straßenbau, Sanierungen und Umbaumaßnahmen: Der Rat der Stadt hat 2016 ein Maßnahmenpaket beschlossen, das Ausgaben von rund 81 Millionen Euro in den Jahren 2016 bis Ende 2018 vorsieht. Viele Arbeiten laufen bereits im Duisburger Süden – so beispielsweise die Kanalbauarbeiten auf der Mündelheimer Straße. Bis Ende 2018 sollen alle durch das „Kidu“ genannte Maßnahmenpaket (Kommunalinvestitionen in Duisburg) abgeschlossen sein. Einige Arbeiten fallen jedoch weg oder werden anders finanziert.

Kidu-Paket ist ein „Füllhorn und großer Segen“

Politiker aus dem Duisburger Süden bezogen bei der jüngsten Sitzung der Bezirksvertretung Stellung zu den Maßnahmen. Bezirksmanager Friedhelm Klein berichtet beispielsweise, das Geld sei „überwiegend in Straßenbaumaßnahmen“ geflossen. Beispiele: An der Bastei

An der Schulz-Knaudt-Straße fließt das Kidu-Geld in eine lärmmindernde Fahrbahn und den Umbau der Gehwege.
An der Schulz-Knaudt-Straße fließt das Kidu-Geld in eine lärmmindernde Fahrbahn und den Umbau der Gehwege. © Fabian Strauch

(lärmmindernde Fahrbahn); Wedauer Straße (Neubau Kreisverkehrplatz mit Rückbau); Schulz-Knaudt-Straße (lärmmindernde Fahrbahn, Umbau Gehwege, Querungsstellen).

Dr. Sebastian Ritter von den Grünen bezeichnete das Investitionsprogramm Kidu als „Füllhorn“ und „großen Segen“, betonte aber auch: „Es ist auffällig, dass viel Geld in Straßen geflossen ist“ und regte an, „noch mehr Geld in Schulen zu investieren.“ Ritter nannte das Beispiel Wärmedämmung an der Gesamtschule Süd. Er sagte aber auch: „Da hätten wir noch mehr rausholen können.“

Kidu und Konjunkturpaket sind nicht vergleichbar

Die Fraktionsvorsitzende der SPD, Beate Lieske, fragte: „Gibt es jemanden, der auf die Gelder schaut?“ Sie verglich Kidu mit Mitteln aus dem Konjunkturpaket und verwies ganz konkret auf den Umbau des Großenbaumer Bahnhofsvorplatzes – hier musste mehrfach nachgebessert werden. Allerdings seien Kidu und Konjunkturpaket nicht zu vergleichen, merkte Friedhelm Klein an. Bei Kidu etwa könne man auf „fertige Planungen zurückgreifen“.

Einige der vor einem Jahr beschlossenen Arbeiten müssen allerdings anders finanziert werden – davon sind ausschließlich Schulen betroffen. Die Maßnahmen sind im Projekt Kidu nicht förderfähig und sollen gemeinsam mit dem Projekt „Gute Schule 2020“ realisiert werden. Das Landesförderprogramm für die kommunale Schulinfrastruktur hat ein Gesamtvolumen von zwei Milliarden Euro.

Toilettenanlagen werden saniert

So werden unter anderem die Toilettenanlagen der Gemeinschaftsgrundschule an der Lauenburger Allee, der Förderschule Sittardsberger Allee und der Gesamtschule Süd erneuert. An allen Schulen handelt es sich bei den Arbeiten um eine energetische Sanierung der Toilettenanlagen. Außerdem wird jeweils ein barrierefreier Zugang und Behinderten-WC eingerichtet. An der Grundschule Lüderitzallee werden Fenster, Fassade, Dach, Heizung, Sanitär und Elektronik auf den neusten Stand gebracht.

Nicht umsetzbare Maßnahmen

Auf Grund fehlender Förderfähigkeit können einige Maßnahmen des Projekts Kidu gar nicht umgesetzt werden. Die ursprünglich geplante Wegeverbindung an der Johannes-Molzahn-Straßein Huckingen etwa oder die Sanierung des Gehwegs auf der Kissinger Straße in Ungelsheim sind gestrichen.