Duisburg-Süd. . Klaus Krachhel, der Gründer der Scooter-Gang, ist verstorben. Seine Idee soll weiterleben: Die Gang-Mitglieder denken an eine Vereinsgründung.
Für ihn war sein Gefährt, sein Scooter, immer eine Bereicherung. Er konnte damit hinaus, hinaus in die Duisburger Welt, in Duisburgs Grün. Und er hatte eine Idee: Klaus Krachhel wollte das alles mit Gleichgesinnten erleben, Ausfahrten, Ausflüge, mal etwas sehen. Er startete einen Aufruf und gründete im vergangenen Jahr Duisburgs erste Scooter-Gang. Zusammen machten die Herrschaften viele schöne Touren, angetrieben durch Strom. Das war auch für dieses Jahr geplant. Doch es kam anders: Am 18. März ist Klaus Krachhel nach schwerer Krankheit verstorben. Die Gang, sie fährt weiter, auch nach dem Tod ihres Gründers.
Gute Gelegenheit für Ältere
Denn daran wollen sie alle festhalten. Besonders Stefan Brammen, er ist so etwas wie der Sprecher der Gang. „Wir sind alle schon sehr traurig, wir hatten immer schöne Fahrten“, erinnert er sich auf die Frage nach Klaus Krachhel. Der 45-Jährige ist nahezu von Anfang an dabei, hat fast jede Ausfahrt der munteren Truppe mitgemacht. Die Motivation, die Klaus Krachhel antrieb, sie treibt auch Stefan Brammen an: „Die Scooter-Gang ist eine sehr gute Gelegenheit für alle Menschen, die den großen Wunsch haben rauszukommen, die gemeinsam etwas unternehmen wollen, es aber nicht mehr können.“
Nicht einen Moment gezögert haben sie alle, die derzeit 14 Mitglieder, als es darum ging, auch für dieses Jahr, für dieses Frühjahr, die ersten Ausfahrten zu organisieren und zu planen. Der Startpunkt ist, wie vergangenes Jahr, noch immer am BG Klinikum. Vielleicht soll demnächst ein anderer, ein zentralerer Treffpunkt gefunden werden. Schließlich kommt das Gang-Mitglied mit der weitesten Anfahrt aus Mündelheim.
Scooter-Gang kann Verein werden
Stefan Brammen und den anderen schwebt aber noch mehr vor: Sie würden gerne – das aber ist noch nicht ganz sicher – einen Verein gründen. Die Scooter-Gang auf einer offiziellen (Vereins-) Basis – eine Annahme von Spenden würde so viel eher und einfacher möglich sein. Es wäre alles rechtlich geregelt, besonders eben die Sache mit den Finanzen.
Stefan Brammen wird aber schon jetzt konkreter: „Ein Leih-Scooter steht bald beim Christophoruswerk. Da könnten dann auch mal Interessierte bei der Scooter-Gang mitfahren und das Fahrzeug ausprobieren, die sonst keinen Scooter haben.“ Auch über Duisburgs Stadtgrenzen hinaus könnte man gehen: So kann sich Brammen vorstellen, mithilfe eines LKW mit Hebebühne und einem Bus die Scooter der Gang samt Fahrer nach Essen, zum schönen Gruga Park zu transportieren.
Schließlich und überhaupt habe man mit so einem Gefährt ja ganz andere Möglichkeiten. „Das ist echt phänomenal“, schwärmt Brammen und betont dann, dass er das doch vielen älteren Menschen ermöglichen möchte.
Für die Gang gibt es auch schon eine Kappe
Dass sie alle die neue Cap tragen, wird allerdings keine Pflicht sein. Die hat Stefan Brammen erst seit kurzem, und viele andere der Gang wollen sie auch gerne haben. Scooter-Gang steht hellgelb auf dunkelgrau. Wenn schon denn schon, dann soll man sie bitteschön auch erkennen. Diese neue Kopfbedeckung, die besonders bei sonnigen Ausfahrten schützen kann und soll, kostet nicht viel, erst recht nicht die Welt. Die will die Scooter-Gang lieber weiter erkunden – mit ihren Scootern, ganz im Sinne von Klaus Krachhel.
>> KONTAKT ZUR SCOOTER-GANG
Die Internet-Adresse scootergang.de ist laut Stefan Brammen schon gesichert. Nur an der Umsetzung hapert es. Stefan Brammen und die Gang freuen sich über Unterstützung und Hilfe von Experten, die sich mit dem Gestalten von Webseiten auskennen.
Die erste Ausfahrt des Jahres startet am Donnerstag, 6. April, um 11 Uhr vor dem BG Klinikum an der Großenbaumer Allee. Weitere Informationen gibt es bei Stefan Brammen unter der Telefonnummer 0203/60690980 oder unter 0177/2471307.