Duisburg-Huckingen. . Am Malteser-Krankenhaus entstehen neu: Notaufnahme, Intensivstation, HNO-Zentrum – unter anderem. Auch eine neue medizinische Disziplin kommt.
Das St.-Anna-Krankenhaus wird einige Nummern größer: In diesem Jahr gehen die Bauarbeiten, die schon 2016 begonnen haben, in die deutlich sichtbare Phase. Die Um- und Anbauten sind so umfassend, dass man schon fast von einem neuen Krankenhaus sprechen kann.
Neue Notaufnahme, neue Intensivstation, neues Rehazentrum, neues HNO-Zentrum, neue Strahlentherapie: Kein Wunder, dass sich die Gesamtsumme dessen, was die Malteser im St. Anna investieren, auf 33 Millionen Euro beläuft. An den Neubauten wird künftig kein Besucher, kein Patient und kein Arzt am St. Anna vorbeikommen, und zwar buchstäblich nicht: Herzstück der Veränderungen ist ein Anbau, der das Gesicht des Krankenhauses verändern wird.
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In den Anbau kommt die neue Notaufnahme
Er wird da errichtet, wo vor dem derzeitigen Eingangsbereich zurzeit noch Freifläche ist: Ein U-förmiger Anbau, in dessen Erdgeschoss die neue Notaufnahme Platz findet, inklusive Liegendanfahrt und Endoskopie. In der ersten Etage wird die neue Intensivstation errichtet, die dann direkt an den OP angebunden ist. Kürzere Wege gibt es auch fürs Herzkatheterlabor: Das befindet sich künftig direkt hinter der Notaufnahme. Auch die HNO-Ambulanz wird im ersten Stock des neuen Anbaus untergebracht.
Schon nach Baustelle sieht es aus, wo bis vor einiger Zeit noch Friseur und Versorgung waren, wo also Wäsche gewaschen und Essen zubereitet wurde: Im Erdgeschoss rechts neben dem derzeitigen Eingangsbereich stehen nur noch die Rohmauern. „Das hat das Hüttenwerk damals hierhin gestellt“, erzählt Geschäftsführer Dr. Bernward Schröder von den Anfängen des St. Anna vor 102 Jahren. Die Klinkerwände erzählen davon. Jetzt baut ein Partner des Krankenhauses, Salvea, hier ein ambulantes Rehazentrum für Krankengymnastik und Gruppentherapie oder Fitnesskurse. „Unsere strategische Überlegung ist es, einen Gesundheitspark zu errichten“, erläutert Geschäftsführer Arne Greiner.
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Die Strahlentherapie bekommt meterdicke Betonwände
Weiter hinten entsteht später die Strahlentherapie; ein ganz neuer medizinischer Bereich am St. Anna. Auch baulich betrachtet, ein besonderer Bereich: Massive, einen Meter dicke Betonwände schirmen die Außenwelt von der Strahlung ab, verschlossen wird die Abteilung von Stahltoren.
Schon fertig umgebaut sind die Wahlleistungsstationen, wie sie korrekt heißen – also die Stationen, auf denen sich Patienten, die privat dafür bezahlen, Luxus leisten können wie Einzelzimmer und Pay-TV. Auch die Pflegearbeitsplätze haben mehr Platz bekommen; Beige- und Brauntöne verströmen eher Hotel- als Krankenhausatmosphäre.
Gebaut wird am St. Anna nicht nur in diesem Jahr, sondern mindestens bis 2018. Dann soll es erstmal reichen, findet Greiner: „Dann sind wir für die nächsten 15, 20 Jahre mit Großmaßnahmen fertig.“