Duisburg. . Am St. Anna in Huckingen beginnt der Neubau der zentralen Notaufnahme mit Liegendanfahrt, Johanniter wollen rund 30 Millionen Euro investieren.

Auf die Frage nach den Neubauplänen reagiert Ralf Wenzel derzeit ziemlich einsilbig: „Keine, weil es noch kein Aufnahme in den Krankenhaus-Bedarfsplan gibt“, so der Geschäftsführer der Berufsgenossenschaftlichen Unfallklinik. Seinem Ziel – die Öffnung des Hauses für alle Patienten und eine verstärkte Kooperation mit dem Sana-Klinikum in der Unfallchirurgie und der Neurologie/Neurochirurgie – ist Wenzel noch nicht näher gekommen.

Die Umsetzung von Plänen für eine Reha-Klinik und eine Tiefgarage sowie eine neue Klinik für Neurochirurgie müssen wohl warten, weil das NRW-Gesundheitsministerium im Krankenhausplan ausführt, in der Neurologie nur auf akuten Bedarf mit einer Ausweitung der Kapazitäten zu reagieren. Ob neue Betten dann in der BGU entstehen, ist keineswegs gesetzt: Dass Mitbewerber in der Region die Bemühungen der BG-finanzierten Konkurrenz mit Argwohn beobachten, ist bekannt und wenig überraschend.

Malteser Rhein-Ruhr investieren in ihren drei Häusern

Kräftig gebaut wird auch in diesem Jahr bei den Maltesern: Am St. Anna in Huckingen beginnt der Neubau der zentralen Notaufnahme mit Liegendanfahrt, Endoskopie und Eingangshalle, im ersten Obergeschoss entsteht die neue Intensivstation. Drei Pflegestationen werden umgebaut, das Labor ebenso neu gebaut wie ein ambulantes Reha-Zentrum. Erweitert werden die Parkflächen.

Am St. Johannes-Stift in Homberg beginnt der Umbau der zentralen Notaufnahme mit Endoskopie und Ambulanzzentrum, abgeschlossen werden die Arbeiten in der Zentral-Sterilisation. Am St. Josef in Uerdingen werden 2017 das Diagnostikzentrum und der Neubau des ambulanten OP-Zentrums fertig, gebaut wird an einem neuen Bettenhaus, zentraler Notaufnahme und Eingangshalle. Zur finanziellen Größenordnung der Investionen machten die Malteser Rhein-Ruhr keine Angaben.

Johanniter modernisieren Patientenzimmer

Bis zum Jahr 2021 kündigen die Johanniter für ihr Krankenhaus in Rheinhausen Investitionen mit einem Volumen von rund 30 Millionen Euro an. Im nächsten Frühjahr beginnt es mit Arbeiten an der Infrastruktur des Hauses am Kreuzacker: Patientenzimmer werden durch den Einbau von Toiletten und Duschen modernisiert. Außerdem schreitet die Erneuerung der medizinisch-technischen Ausstattung voran, berichtet Sprecherin Sandra Kalkmann. Der bereits 2016 begonnene Umbau von kardiologischer Ambulanz und Palliativstation wird fortgesetzt.

Bethesda: Warten auf die Entscheidung

„Zu geplanten Investitionen in diesem Jahr können wir nichts sagen“, heißt es derzeit im Bethesda-Krankenhaus. In Hochfeld wartet man auf eine Entscheidung über die Zukunft des Hauses. Das wird künftig eng mit dem Evangelischen Klinikum Niederrhein zusammenarbeiten – in den Aufsichtsgremien beider Häuser in protestantischer Trägerschaft sind die Grundsatzentscheidungen dafür in den vergangenen Wochen gefallen (wir berichteten), weitere in den Gremien der Gesellschafter stehen noch aus. Erst dann wird man wissen, wie es weitergeht.