Duisburg-Huckingen. . Für die Robolympics an der Uni Duisburg-Essen trainieren Schüler des Mannesmann-Gymnasiums Roboter. Die müssen dort hürdenlaufen und kugelstoßen.

Langsam bewegt sich der Lego-Mindstorm-EV3-Roboter auf der schwarzen Linie nach vorn. Sein Weg wird von einem roten Balken gekreuzt. Er bleibt stehen, fixiert das Hindernis -- und dreht sich einmal gekonnt um sich selbst. Springen kann er technisch nicht, dafür steht das Drehen. Im Computerraum am Reinhard-und-Max-Mannesmann-Gymnasium fiebern die jungen Programmierer des Informatik-Wahlpflichtkurses beim sportlichen Hürdenlauf ihres Roboters mit.

Für die Achtklässler ist es die letzte Vorbereitungsstunde für die Summer Robolympics an der Universität Duisburg-Essen. Das achtwöchige Projekt soll die 28 Schüler spielerisch an die Grundlagen der Roboter-Programmierung heranführen.

Informatik-Lehrer: „Jeder kann mit Lego bauen“

Der Lehrstuhl für Mechatronik, das zdi Zentrum Duisburg.Mint und die Firma ITQ bieten den Kurs dabei an mehreren Duisburger Schulen an. „Die Motivation ist unglaublich groß. Jeder kann mit Lego bauen, und alle haben Spaß an der Sache“, sagt Informatiklehrer Jan Stratmann, der das Projekt ans Mannesmann-Gymnasium geholt hat.

Beim Abschlusswettbewerb am 9. Februar an der Uni gilt es, vier Parcours-Aufgaben zu bewältigen. Dazu gehört neben den kniffeligen Hürden zum Beispiel auch eine Kugelstoß-Station und ein 1000-Meter-Lauf – der aber natürlich keinen ganzen Kilometer lang ist.

„Der Roboter muss mit seinem Lichtsensor die Farben Schwarz und Weiß voneinander unterscheiden, damit er auf der Spur bleibt“, erklärt Jan Stratmann die Schwierigkeiten. Wichtig ist es auch, die richtige Balance zwischen Präzision und Schnelligkeit zu finden.

Auch Studenten der Uni Duisburg lernen beim Projekt

Doch nicht nur die Schüler lernen im Kurs dabei auch etwas über Planung und Organisation. Im Zuge des Seminars Produktentstehung betreuen acht Master-Studenten des Fachbereichs Mechatronik die Programmierarbeit. Wie etwa Mario Hagen, der gemeinsam mit einem Schüler am Computer noch an der Präzision eines Legogeräts feilt. Im letzten Durchgang hat der Sensor die 1000-Meter-Strecke nicht erkannt – ein leichter Schatten hat den Wert der Farbe Weiß verwischt, so dass der Roboter vom Weg abgekommen ist. Jetzt soll noch die Geschwindigkeit in den Kurven reguliert werden, denn der Wettbewerb läuft auch auf Zeit.

„Unsere Chancen stehen, denke ich, eher so mittelmäßig“, schätzt Mario Hagen die Lage ein. Doch nachdem der Roboter den Hürdenlauf erfolgreich hinter sich gebracht hat, ändert der Master-Student seine Meinung: „Okay, vielleicht können wir doch noch gewinnen.“