Duisburg. Unbekannte hatten Ende Januar zwei Schafe aus dem Tiergehege der Förderschule Am Rönsbergshof gestohlen und vor Ort geschlachtet. Zurück blieben blutige Innereien. Jetzt bekamen die traurigen Kinder zwei neue Lämmer, die auf die Namen Max und Moritz hören.

Mit großem Ahh und Ohh verfolgten die Kinder der Förderschule am Beecker Rönsbergshof am Dienstag die Anlieferung zweier Lämmer, die fortan den kleinen „Zoo“ der Lerneinrichtung vervollständigen.

Bekanntlich hatten Unbekannte vor wenigen Tagen nachts zwei Schafe gestohlen und etwas abseits geschlachtet. Übrig blieben nur die blutigen Eingeweide. Die grausame Tat hatte Lehrer und Schüler schockiert.

Tiere über Nacht im Stall

„Nein, sind die süß.“ „Ohh, wie niedlich.“ „Jetzt müssen wir aber gut auf sie aufpassen.“ Mit diesen und ähnlichen Äußerungen begrüßten die jungen Leute die beiden knapp acht Wochen alten schwarz-gesprenkelten Tiere, die ein Gönner, der seinen Namen nicht veröffentlicht wissen möchte, der Beecker Fördereinrichtung spendete.

Auf seinen Wunsch hin heißen die beiden jetzt Max und Moritz, obwohl es sich bei einem der Schafe um ein „Mädchen“ handelt. Morgen wird noch ein weiteres, allerdings bereits ausgewachsenes Tier eines heimischen Schäfers angeliefert. Auch das ist vom selben Duisburger gespendet worden.

Die Tiere werden zutraulich

Für zwei Jungtiere entschied sich die Schule auf Anraten des Schäfers. Sie werden schnell zutraulich, lassen sich streicheln. Genau das richtige für die Schüler.

Einige von ihnen bauten am Dienstag einen Teil des Stalls auf dem Schulhof um, in dem die Jungtiere zumindest die ersten Monate nachts verbringen werden. Geschützt vor Kälte, Regen und vor allem Langfingern. Dort sind sie nicht allein: Sie teilen sich die Hütte mit Eseln und Ziegen, haben aber einen abgegrenzten Bereich mit Stroh.

Um die Tiere kümmern sich die Kinder mit ihrem Lehrer Markus de Castro, ein Fachmann für Tierpflege. Er sorgt auch dafür, dass die Tiere tagsüber im gesicherten Bereich Auslauf bekommen.

Überwachungsanlage wird installiert

Um ungebetene Gäste künftig vom Schulgelände und der benachbarten Weide fern zu halten, wird der Hausmeister verschiedene Überwachungssysteme installieren. Ebenso Beleuchtungen, die die Anlage nachts über Bewegungsmelder in Flutlicht tauchen, wenn sich jemand unerlaubt dort aufhält.

Die Polizei sucht weiterhin die Schafschlächter, die in der Nacht vom 26. auf den 27. Januar zuschlugen. Zeugen, die damals im Bereich der Schule verdächtige Beobachtungen gemacht haben, sollen sich unter 28 00 melden.