Duisburg.. Als einzige deutsche Grundschule nimmt die Don-Bosco-Grundschule aus Duisburg-Walsum am Comenius-Projekt der Europäischen Union teil. Zur Dokumentation musste das Gebäude geschmückt werden. Doch dies rief die städtische Baupolizei auf den Plan. Eine peinliche Situation für die Schule.
Ende September war die katholische Don-Bosco-Grundschule in Walsum mit Fähnchen und Fahnen durch und durch auf Europa getrimmt. Nicht ohne Grund: Die Walsumer Grundschule hatte sich beim Comenius-Projekt der EU für Partnerschulen beworben und wurde als einzige bundesdeutsche Grundschule in den Projekt-Zyklus 2013 bis 2015 aufgenommen.
Eu fördert Austausch mit Schulen in Polen, Spanien und England
Mit Fördergeldern des Projekts – konkret 22.000 Euro – sollen und wollen Rektor Jürgen Altenbeck und Kollegen nun Besuche von Lehrern und Schülern bei Partnerschulen in Polen, Spanien und England finanzieren und Gegenbesuche organisieren. Auch eine Schule in der Türkei ist Walsumer Partnerschule auf Zeit. Zwar ist die Türkei nicht Mitglied der EU, darf als Beitrittskandidat aber am Comenius-Projekt mitwirken. Gefeiert wurde dies bereits am letzten Septemberwochenende: Oberbürgermeister Sören Link, Bezirksbürgermeister Heinz Plückelmann und ranghohe Vertreter der Landesregierung wohnten einer bunten Auftaktveranstaltung bei.
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Die Umgangssprache für die Grundschüler wird dabei Englisch sein, sagt Projektleiterin und Lehrerin Brigitte Tietz: „Es ist auch Sinn der Sache, dass die Grundschulkinder ihre Fremdsprachenkompetenz während des Projekts verbessern. Dies aber ganz klar im Hinblick auf Kommunikation: Die Kinder sollen sich gegenseitig verstehen.“
Bauordnung ordnete sofortige Entfernung der Deko an
Dass die Walsumer Schule unverschuldet – obwohl von der Stadtspitze wohlwollend unterstützt – nur knapp an einer Blamage vorbei schrammte, teilten der Redaktion engagierte Eltern (Namen der Redaktion bekannt) mit. Voraussetzung für die Zuteilung der Fördergelder sei auch, sagen die Eltern, dass die Schule nach bestimmten Comenius-Kriterien geschmückt werde.
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Dies sei in Film und Foto festzuhalten und für die Partnerschulen zu dokumentieren: „Wir hatten die Schule gerade geschmückt, da kam eine Dame vom Amt für Baurecht und Bauordnung“, sagen die Eltern, „und drohte gegenüber dem Hausmeister, Schulbereiche sofort zu sperren, wenn die Comenius-Dekoration nicht entfernt würde“ Brandschutz sei der Grund. Also habe man eilig die Dekoration gefilmt und fotografiert um sie dann wieder zu entfernen.
Dass Teile der Lehrerschaft daraufhin intern über ein faktisches "Berufsverbot" durch die Brandschützer geklagt haben sollen, wollte die Schulleitung auf Nachfrage nicht kommentieren.