Duisburg. .
Klau am Bau ist keine Seltenheit. Besonders hart traf es in den letzten Wochen das im Bau befindliche Medizinische Zentrums Duisburg (mzd) am Hamborner Altmarkt. Dort wurde seit Mitte August mehrfach eingebrochen – zuletzt am vergangenen Wochenende und trotz Bewachung durch einen Sicherheitsdienst. Meist hatten es die Einbrecher auf Kupferleitungen abgesehen. Wobei die Schäden, die sie im Gebäude der Ex-Kaufhalle anrichteten, den Metallwert um das Mehrfache überstiegen.
Entsprechend entnervt ist Benedikt Piecha, Geschäftsführer der von mehreren Hamborner Ärzten und einem Apotheker gegründeten Bauherrengesellschaft, die das bundesweit als richtungsweisend geltende Projekt mit großem Engagement und eigenfinanziert realisiert: „Wir haben im Moment kein Gramm Kupfer mehr auf der Baustelle“. Da die Täter sogar heraushängende Kabelbäume mit einem sehr geringen Kupferanteil abgeschnitten hatten, müssen jetzt alle Kabel neu verlegt werden. Entstandener Schaden: Wenigstens 50.000 Euro. Die für Juni geplante Eröffnung des mzd ist damit möglicherweise gefährdet.
Die Kripo bedauert die Einbruchserie, kann sie aber nicht verhindern. „Es gibt mehrere solcher Baustellen in Duisburg, wir können nicht jede polizeilich bewachen“, so Polizeisprecher Stefan Hausch.
Natürlich kontrolliere man permanent verdächtige Personen und Fahrzeuge und werde dabei auch öfter fündig. Doch solange es Schrotthändler gebe, die Ware dubioser Herkunft ankaufen, sei das Übel schwer einzudämmen. Da helfe auf Dauer nur der Einsatz eines Sicherheitsdienstes rund um die Uhr.