Duisburg-Fahrn. . Ruhrbischof Franz-Josef Overbeck kommt am Dienstag in den Duisburger Norden, um sich ein Bild über die ab 2015 von der Schließung bedrohten katholischen Gemeinden zu machen - eine Folge der monatelangen Proteste gegen die Schaffung einer Großpfarrei.
Was sich liest wie der Plan für einen stimmungsvollen verspäteten Neujahrs-Spaziergang durch Hamborn, Röttgersbach und Fahrn, ist in Wahrheit ein konfliktbeladener kirchlicher Schlichtungsbesuch mit großer Tragweite: Der Ruhrbischof Franz-Josef Overbeck kommt am Dienstag in den Duisburger Norden um sich persönlich ein Bild über die ab 2015 von der Schließung bedrohten katholischen Gemeinden zu machen.
Der Besuch des Bischofs darf als Reaktion auf die nun bereits seit Monaten anhaltende Protestwelle gegen die Schaffung einer Großpfarrei im Duisburger Norden gesehen werden. Im Zuge des Bistumsplans sollen ab 2015 bis zu sieben der neun katholischen Kirchen in den Pfarreien St. Norbert und St. Johann geschlossen werden. Anschließend sollen die Brüder des Prämonstratenser-Ordens aus der Abtei zu einem Großteil die Seelsorge im Norden übernehmen.
Kaum Proteste in der Marxloher St.-Peter-Kirche
Besonders stark waren die Proteste gegen diese Pläne bei den Gläubigen von St. Barbara und St. Norbert, die sich mit zahlreichen Aktionen und Demonstrationen gegen die Pläne zur Wehr setzen.
Dort, wo der Bischof seinen Besuch heute beginnt, in der Marxloher St.Peter-Kirche, gab es bislang kaum Proteste. Wohl auch, weil die Kommune hinter vorgehaltener Hand zugesichert haben soll, dass St. Peter als christliche Ergänzung zur muslimischen Ditib-Moschee als Stadtkirche und Begegnungsstätte erhalten werden soll – dann nicht mehr von der Kirche finanziert, sondern von der (chronisch klammen) Kommune.
Anschließend spaziert der Bischof zu Fuß zur Kirche St. Barbara im Röttgersbach, besucht St. Hildegard und Herz-Jesu. Ab 15.30 Uhr findet dann ein Gespräch zwischen Bischof und Gemeindevertretern in St. Norbert statt. Moderieren wird Johannes Pflug.