Duisburg-Marxloh. In der Marxloher Kreuzeskirche ging es einen Abend lang um Baum und seine Bedeutung für die Menschen. Die Besucher hörten Gedichte, Geschichten und Lieder über den Baum. Ein Vortrag behandelte die germanische Weltenesche Yggdrasil.
In einer Kirche etwas über das Leben und Wirken von Jesus Christus zu erfahren, sollte niemanden erstaunen. In der Marxloher Kreuzeskirche wurde jetzt jedoch über die germanische Weltenesche Yggdrasil und den Großen Geist der amerikanischen Ureinwohner gesprochen. „Mein Freund der Baum“ lautete der Titel der Veranstaltung. Sie hatte das Ziel, „eine Welt der Wunder und Märchen“ zu offenbaren, die sich hinter den Begriff „Baum“ verbirgt.
Zwar besang Alexandra eingangs dessen Tod, ihr bekanntes Lied aus den sechziger Jahren lief vom Band und hatte den Veranstaltungstitel gestiftet. Doch es ging nicht nur darum, Abholzungen zu beklagen, sondern die Bedeutung der Pflanze für die Menschen und dessen Kultur aufzuzeigen.
In Naturreligionen wird der Baum als Gott verehrt. Außerdem ist er Sauerstofflieferant und Schadstofffilter, ohne ihn gäbe es viele Alltagsprodukte wie Papier, Bleistifte oder auch die rote Hülle eines bekannten Butterkäses nicht.
Facettenreicher Überblick
Neben Fakten (die Elsbeere ist beispielsweise der Baum des Jahres) gaben Christel Monien und ihre Kolleginnen vom Veranstalter-Team einen facettenreichen Überblick über das Thema, der Gedichte, Geschichten und Lieder beinhaltete. Diese waren zwar teilweise ernst und stimmten nachdenklich, doch auch humoristische Beiträge gehörten zum Programm.
„Made“ und „Urlaub“ von Heinz Erhardt sowie Theodor Fontanes „Herr von Ribbeck auf Ribbeck“ entlockten dem Publikum das eine oder andere Schmunzeln. Eine kleine Ausstellung mit Thomas Körners „Touché“-Comics rundete das spaßige Element ab. Der Erlös des unterhaltsamen Abends wurde der Gemeinde für die Kirchturmsanierung gespendet.