Duisburg. Ein Blick aufs Internetportal Immowelt bringt Überraschendes zutage: Einige Viertel im Norden Duisburgs sind teurer als an der Sechs-Seen-Platte.
Kommt in Duisburg die Sprache auf teurere Immobilien, vermuten die meisten diese Häuser ganz sicher im Süden der Stadt oder auf dem Kaiserberg. Ein Irrtum, wie ein Blick auf das Immobilienportal „Immowelt“ zeigt. Auch der Norden kann mit teuren Wohngegenden aufwarten.
An den Spitzenwert im Süden, 4328 Euro pro Quadratmeter für ein Haus am Rahmer Bach, kommen die nördlichen Stadtteile zwar nicht heran. Aber mit Häusern an der Sechs-Seen-Platte mit Seeblick oder in Huckingen können einige Quartiere nach Angaben des Portals mithalten.
Die teuersten Häuser im Duisburger Norden werden auf 3659 Euro pro Quadratmeter taxiert
Auffällig ist: Im Norden sind es einzelne Straßenzüge oder Quartiere, bei denen die Preise nach oben ausschlagen. In Vierlinden etwa die Immobilien an der Römerstraße auf der Straßenseite Richtung Alt-Walsum. Für sie muss man laut „Immowelt“ einen Quadratmeterpreis von 3125 Euro berappen.
Das Portal macht Preistrends mit Farben sichtbar. Grün ist preiswert, je dunkler das Rot, desto teurer die Häuser. So erkennt man auf einen Blick: Alt-Walsum ist ein homogener Stadtteil – nicht ein grüner Fleck zu sehen, alle Grundstücke sind rot eingefärbt. Das bedeutet: Kein Haus wird von „Immowelt“ unter 3000 Euro pro Quadratmeter taxiert.
Im Schnitt bringen es die Immobilien auf 3000 bis 3200 Euro pro Quadratmeter. Den Vogel schießen die Häuser zwischen Kaiserstraße und Walsumer Wardtstraße ab. Das Portal bewertet sie mit 3659 Euro pro Quadratmeter – damit sind sie die teuersten im ganzen Norden und auch teurer als viele Immobilien im Süden.
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Auch in Wehofen sind zahlreiche Häuser zu finden, die Immowelt mit Quadratmeterpreisen über 3000 Euro ausweist. Allerdings ist das Bild hier nicht so einheitlich wie in Alt-Walsum, es sind auch grüne Flecken vorhanden.
Im Norden des Stadtteils, von der Wehofer Straße bis Im Eickelkamp, kommen die Gebäude auf etwas mehr als 3000 Euro pro Quadratmeter. Ein wenig weiter südlich sogar auf etwas mehr als 3100 Euro. Hier bildet die Fahrner Straße im Westen die Grenze – dahinter wird es günstiger. Noch etwas höher bewertet „Immowelt“ das Karree Im Spennskamp/Kuhlenkamp und in den Kämpen mit fast 3200 Euro pro Quadratmeter.
Auch Röttgersbach hat Ecken, in denen nach Angaben des Immobilienportals Preise über 3000 Euro pro Quadratmeter aufgerufen werden. Dazu gehört das Viertel Erlanger Straße oberhalb der Obere Holtener Straße und die nördliche Straßenseite der Herrenwiese. Das Quartier zwischen Knüfermannsweg, Herrenwiese und Mattlerstraße scheint das teuerste Fleckchen Erde in Röttgersbach zu sein. „Immowelt“ ordnet die Häuser hier bei mehr als 3100 Euro pro Quadratmeter ein.
Doch in allen anderen Nord-Stadtteilen sucht man derart teure Häuser vergeblich. Lediglich Obermeiderich kann noch mit einem Quartier jenseits der 3000 Euro pro Quadratmeter punkten. Die Häuser zwischen Emmericher, Eicken- und Bronkhorststraße kosten demnach 3122 Euro pro Quadratmeter.
>> So erhebt „Immowelt“ seine Daten – jedes Haus kann angeschaut werden
- Die sogenannte Price Map von „Immowelt“ wertet ausschließlich die Daten von Inseraten auf immowelt.de aus. Gibt es in bestimmten Gegenden zu wenige Angebote, werden identische Werte für Häuser in einem Straßenzug oder einem kompletten Block angezeigt. Dadurch kann es auch zu Abweichung vom realen Wert kommen. Das gilt vor allem bei sehr speziellen Immobilien.
- Das Portal berechnet die genannten Preise unter anderem auf der Grundlage von Lage, Größe und Alter der jeweiligen Immobilie. Aber auch Daten wie die Kaufkraft in einer Nachbarschaft fließen in die Berechnung mit ein.
- Wer wissen will, wie das Immobilienportal „Immowelt“ sein Haus bewertet, kann seine Straße eingeben und die Preise mit einem Klick einsehen. Die vollständige Deutschland-Karte findet sich auf www.immowelt.de/immobilienpreise/deutschland/hauspreise