Duisburg-Marxloh. Während sie sich beim Kinderfest in Duisburg-Marxloh engagieren, bricht jemand bei der Freiwilligen Feuerwehr ein. Warum es eine Belohnung gibt.
„Das ist ein Schlag ins Gesicht aller Kameraden!“ Dieter Stradmann, seit 54 Jahren Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Marxloh und SPD-Ratsherr für den Stadtteil, hat spürbar Puls. Während er und seine Kameraden sich am vergangenen Samstag beim Kinderfest auf dem Grillo-Gelände engagieren, wird bei der Feuerwehr eingebrochen.
Der oder die Diebe haben ein Mountainbike, eine Musikbox im Wert von 800 Euro und 300 Euro aus der Getränkekasse mitgehen lassen. „Das Geld aus unserer Getränkekasse ist ja noch zu verschmerzen. Aber sich an den privaten Sachen der Kameraden zu vergreifen! Das sind meine Jungs, ich kenne sie von klein auf. Das tut mir in der Seele weh“, sagt der ehemalige Löschgruppenführer Stradmann. Der Einbruch ginge allen Kameraden in Marxloh schwer an die Nieren: „Dass sich das jemand traut: Menschen bestehlen, die sich ehrenamtlich engagieren und Leben retten wollen. Das ist eine harte Nummer für uns.“
Diebe erbeuten bei der Freiwilligen Feuerwehr in Duisburg-Marxloh ein Mountainbike
Die Freiwillige Feuerwehr wurde 1900 gegründet und ist schon seit 1960 im Gebäude der Gemeinschaftsgrundschule Sandstraße untergebracht. „Der oder die Täter haben auch versucht, eine Tür der Schule aufzuhebeln. Das ist aber offenbar nicht gelungen“, sagt Polizeisprecher Jonas Tepe auf Anfrage der Redaktion.
Die Tür der Feuerwehr hat dem Angriff dagegen nicht standgehalten. „Es ist schon sehr dreist, wenn man am helllichten Tag die Gelegenheit beim Schopf ergreift“, so Tepe. Der Polizeisprecher bittet Zeugen, die am Samstag, 2. September, zwischen 13 und 15 Uhr Beobachtungen auf der Sandstraße gemacht haben, sich bei der Polizei unter 0203 28 00 zu melden.
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Dieter Stradmann ist sehr daran gelegen, dass die beiden bestohlenen Feuerwehrleute das Mountainbike und die Musikbox wieder zurückbekommen. Deshalb ruft er eine Belohnung für die Wiederbeschaffung aus. Über die Höhe hat er sich noch keine genauen Gedanken gemacht – zu hoch kochen noch die Emotionen bei dem 68-Jährigen. „Aber 300 Euro sind sicher drin“, sagt der Feuerwehrmann aus Leidenschaft.