Duisburg-Aldenrade. Im Mai 2024 soll die neue Kita an der Schulstraße in Duisburg-Aldenrade eröffnen. Nun wurde Richtfest gefeiert. Worauf sich die Kinder freuen.
„Wer will fleißige Handwerker sehen?“, singen Kinder, Eltern und Akteure des Kita-Neubauprojekts an der Schulstraße in Duisburg-Aldenrade gemeinsam aus vollen Kehlen. Damit feiern sie nicht nur die beiden Zimmerleute Linus Weddewer und Luca Hirnstein, die in traditioneller Zunftkleidung das Richtfest des Kita-Neubaus zelebrieren, sondern auch ihr zukünftiges Gebäude.
Von der ersten Etage des Rohbaus ruft Luca Hirnstein: „Die Kita soll euer Lieblingsort werden!“, und kippt das eine oder andere Schnäpschen. Wie es sich für ein richtiges Richtfest gehört. „Nur der letzte war echt, der Rest war Wasser“, lacht der Zimmermann. Vernünftig: So behält man bei der Hitze einen kühlen Kopf.
Duisburg-Aldenrade: Kita an der Schulstraße feiert Richtfest
Das gilt auch für Kita-Leiterin Christiane Bednorz, die beim traditionellen Nageleinschlagen einige Versuche braucht und der nach jedem Fehlschlag mit dem Hammer ein „Schnäpschen“ gereicht wird. Fünf oder sechs muss sie trinken. „Ein Vorschlaghammer wäre besser gewesen“, kommentiert sie ihr handwerkliches Pech. Reimund Schulz, Geschäftsführer der Evangelischen Kinderwelt, dem Träger der Kita, bewältigt die Aufgabe dagegen souverän mit wenigen Schlägen.
Alle Gäste des Richtfestes freuen sich sichtlich auf die neue Kita. Die Kinder haben ihre ganz speziellen Wünsche auf ein Banner am Zaun geschrieben: Piratenschiff, Wasserspiele und Trampolin ist da zu lesen. Aber auch „Platz zum Kuscheln“. Letzteres wird sicher einzurichten sein, über den Rest müssen sie sicher noch mit der Kita-Leiterin verhandeln. Christiane Bednorz ist jedenfalls glücklich, dass die Baustelle nach Plan läuft. Wenn das weiter so bleibt, kann die neue Kita im Mai 2024 Eröffnung feiern.
Kinder sind momentan auf drei Standorte verteilt
Seit einem Unwetter am 30. Juni 2022 können nicht mehr alle 75 Kinder gemeinsam im Altbau des Kindergartens betreut werden. Sie sind momentan auf drei Standorte verteilt. Eine Gruppe ist im benachbarten Jugendhaus untergekommen. Die U3-Gruppe „residiert“ in Containern, die die Kirchengemeinde Walsum-Aldenrade extra aufstellen ließ – für Kinder und Mitarbeiter kein schöner Zustand.
Fast wäre es beim aktuellen Starkregen am 22. Juni wieder zu einem Wasserschaden am Altbau gekommen. „Wir konnten Schlimmeres verhindern. Die Schulstraße stand schon unter Wasser. Wir haben mit Bettwäsche und Handtüchern Sperren geschaffen, die das Wasser draußen gehalten haben“, zeigt sich Christiane Bednorz erleichtert.
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Die neue Kita wird etwa 962 Quadratmeter groß sein – und natürlich einen deutlich besseren Standard haben als der Altbau. Zukünftig werden dort fünf Gruppen betreut werden, momentan sind es vier. Dadurch finden 25 Kinder mehr Platz als bisher. Außerdem können sich die Kinder auf eine große Spielfläche draußen freuen.
Die Kita ist in evangelischer Trägerschaft. Unabhängig davon wird sie von Kindern vieler unterschiedlicher Religionen besucht. So wird neben Weihnachten beispielsweise auch ganz selbstverständlich das muslimische Zuckerfest gemeinsam gefeiert.
Dass „ihre“ Baustelle auf einem guten Weg ist, beweist der Richtkranz, der schon von weitem zu sehen ist. Er ist nicht nur mit bunten Bändern bestückt, sondern auch mit vielen bunten Bildern. Da ist ein Pinguin zu sehen, ein Herz oder ein Maulwurf.
Zum Dank an die Handwerker wird aber nicht nur gesungen und geklatscht. Kita-Leiterin Christiane Bednorz überreicht den Zimmermännern ein großes Paket – bestückt mit Dingen, die man zum Grillen braucht.