Duisburg. Nach der Messerattacke am Hamborner Altmarkt sitzt ein Mann (22) in Untersuchungshaft. Neue Erkenntnisse mündeten dann doch in einen Haftbefehl.
Nach dem blutigen Verkehrsstreit am Hamborner Altmarkt (wir berichteten) hat ein Richter Haftbefehl gegen den 22 Jahre alten Messerangreifer erlassen.
Polizisten nahmen den Mann am Freitagmorgen auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Duisburg in seiner Wohnung vorläufig fest. Er befindet sich nunmehr in Untersuchungshaft. Der Haftbefehl lautet auf dringenden Tatverdacht der gefährlichen Körperverletzung in Tatmehrheit mit Nötigung erlassen.
Kurz nach der Tat vom Mittwochnachmittag hatten die Behörden zunächst noch nicht ausreichende Haftgründe gesammelt. Zur Neueinschätzung führten dann laut einer gemeinsamen Mitteilung von Polizei und Staatsanwaltschaft „relevante Erkenntnisse“ zu einer Fluchtgefahr.
Messerattacke am Hamborner Altmarkt: Die Details zur Tat
Nach Angaben der Polizei saß das 30 Jahre alte Opfer am Mittwochmittag gegen 12 Uhr auf dem Beifahrersitz seines Autos. Der Mann war mit seiner Partnerin und der gemeinsamen Tochter unterwegs, als plötzlich ein Mann und eine Frau mit Kinderwagen vor ihnen die Straße kreuzten.
Zeugen berichteten von einem Wortgefecht, das sich zwischen den beiden Männer entfachte und in dessen Verlauf der Fußgänger die Beifahrertür aufriss, den 30-Jährigen mit einem Klappmesser verletzte und flüchtete.
Er kam jedoch nicht weit: Dank einer guten Personenbeschreibung konnten alarmierte Polizisten den 22-Jährigen an der Alleestraße fassen. Sie durchsuchten den Mann, fanden dabei jedoch nicht die Tatwaffe. Auf seiner Flucht bedrohte der Mann auch eine 52 Jahre alte Zeugin mit einem Messer.
Messerangriff am Hamborner Altmarkt: 22-Jähriger bedroht bei seiner Flucht eine Zeugin
Nach aktuellen Erkenntnissen der Ermittler war der Streit im Straßenverkehr Auslöser für die Attacke. Am Mittwochabend war die Polizei zunächst von einer Familienangelegenheit ausgegangen.
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Die Stich- und Schnittverletzungen im Schulterbereich des 30-Jährigen waren nach Polizeiangaben nicht lebensgefährlich. Sanitäter brachten den Mann in ein Krankenhaus.
Es ist in Duisburg die vierte schwere Messerattacke innerhalb eines Monats.